Wermelskirchen Kinder sagen Ja zur Schöpfung

Wermelskirchen · Seit gestern sind die Sternsinger in Dhünn und Dabringhausen unterwegs, in Wermelskirchen ist der Aussendungsgottesdienst am kommenden Samstag.

In goldene, grüne und rote Gewändern gehüllt, stehen die Kinder und Jugendlichen im Pfarrhaus der katholischen Gemeinde St.Apollinaris zusammen und üben noch einmal ihre Lieder. Sie sind nun für eine Woche Sternsinger und werden als Heilige Drei Könige verkleidet an den Häusern vorbeiziehen und für einen guten Zweck sammeln. Zudem singen sie an den Haustüren ein Lied oder sagen ein Gedicht auf.

„Ich finde es besonders schön, dass sich unsere Kinder für andere Kinder einsetzen und für sie Spenden sammeln“, erklärt Rotraud Esgen, Organisatorin der Sternsingeraktion in Dabringhausen. In diesem Jahr steht die Sternsingeraktion unter dem Motto „Kinder sagen Ja zur Schöpfung“ (Tianay ny Harianan‘ Atra). Um den Sinn des Sternsingens zu verstehen, erarbeiten die Kinder bei ihren Treffen jedes Jahr an einem anderen Beispielland das Thema Armut. „In diesem Jahr war es das Land Madagaskar. Die Kinder können so besser die Unterschiede zwischen Deutschland und dem jeweiligen Land erkennen“, so Esgen.

Ohne die Eltern wäre es kaum möglich, die rund 30 Sternsinger in acht Gruppen durch Dhünn und Dabringhausen ziehen zu lassen. „Die Eltern helfen bei der Vorbereitung, nähen die Gewänder, helfen beim Basteln der Kronen und üben mit den Kindern die Lieder ein. Die geschieht alles bei den Vorbereitungstreffen“, erklärt Esgen.

Vorurteile abschaffen

Seit gestern ziehen die Kinder durch die ihnen zugeteilten Bezirke. In diesem Jahr sammeln sie für die Partnergemeinde Concepcion in Bolivien. „Ich hoffe, die Kinder können so auch Vorurteile gegenüber anderen Kulturen aus der Welt schaffen“, so Esgen.

Auch in der Pfarrgemeinde St. Michael bereiten sich die Kinder auf das Sternsingen vor. „Wir haben am Mittwoch unser letztes Treffen“, erklärt Organisator Ludwig Redeker. Erst dann könne er genau sagen, wie viele Kinder am Sternsingen teilnehmen. „Ich rechne mit etwa 35 Kindern im Alter von vier bis 14 Jahren“, so Redeker. Bei der Gestaltung von Kronen und Gewändern sei in jedem Jahr die Kreativität der Eltern gefragt.

Sternsingen soll Spaß machen

„Die Menschen, die von den Sternsingern besucht werden möchten, können sich in der Gemeinde in eine Liste eintragen. „Das Wichtigste ist, dass sie den Menschen Gottes Segen übermitteln und Frieden und Wünsche für das neue Jahr übermitteln“, erklärt Redeker. Die Aktion solle den Kindern Spaß machen. Der Aussendungsgottesdienst für die Gemeinde St. Michael findet am 6. Januar statt. „Die Kinder gehen danach durch ihre Bezirke.“

(RP)
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