Wermelskirchen Kirmes auch 2017 auf dem Loches-Platz

Wermelskirchen · Bekommt der neue Loches-Platz ausreichend Fläche für die Kirmes oder nicht? Diese Frage stellen sich in diesen Tagen nicht nur Wermelskirchener, sondern auch Aussteller. Klar ist: 2017 steht der Loches-Platz wohl noch einmal vor dem Umbau zur Verfügung.

Emsiges Treiben auf den Kirmesplätzen, vor den Kneipen auf der Eich und auch auf den Krammarktstraßen. Denn ab morgen nach dem Fassanstich um 16 Uhr erwarten Fahrgeschäfte und Krammarktläden die Wermelskirchener und deren Gäste. Und über aller Begeisterung steht die Frage: Wird auch 2017 auf dem Loches-Platz gefeiert?

Bürgermeister Rainer Bleek macht noch keine Zusage, aber er zeigte sich gestern im Gespräch mit dieser Zeitung zuversichtlich. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird im August 2017 mit dem Umbau des Loches-Platzes noch nicht begonnen worden sein." Denn das ganze Verfahren mit dem Investoren hat sich deutlich verzögert. Eigentlich wollte die Stadt schon in diesem Herbst in die Öffentlichkeitsbeteiligung beginnen - Bleek sagte gestern dazu: "Das wird wohl nach jetziger Einschätzung erst im März 2017 möglich sein."

Und bis es dann zum Beschluss im Stadtrat kommt, kann es Herbst, wenn nicht gar Winter 2017 werden. Oder gar Frühjahr 2018.

Warum aber hat sich das Verfahren so verzögert? Bleek sagte: "Die Investoren, die jetzt in der engeren Auswahl sind, haben sich noch nicht mit dem städtebaulichen Vertrag auseinandergesetzt. Das wird nun Zeit in Anspruch nehmen." In diesem Vertrag wird unter anderem detailliert aufgelistet, welche Anforderung es gibt. Das reicht von Traglasten über Parkplätze bis zur freien Fläche für die Kirmes.

Zeit, die sicher gern auch die Schausteller nutzen würden, mit Stadtverwaltung und Politikern ins Gespräch zu kommen. Denn laut Frank Schmidt, Sprecher der Schausteller, findet der gewünschte Austausch über den Umbau des Loches-Platzes nicht statt. "Offiziell wissen wir eigentlich nicht, wie der Stand der Planung ist", sagte Schmidt gestern.

In der fünften Generation ist die Familie Schmidt mit Fahrgeschäften auf der Herbstkirmes - er kennt sie seit Kindesbeinen an. Mit Autoscooter und Kinderkarussell steht er auf dem Schwanenplatz, mit einem Süßwarenstand auf dem Loches-Platz.

"Wir appellieren immer wieder an die Verantwortlichen, bei ihren Planungen für den neuen Loches-Platz auch an die Kirmes zu denken. Wir brauchen einfach die gleiche Fläche wie heute."

Schmidt machte gestern klar, worum es dabei geht. "Wermelskirchen hat bei allen Kollegen einen guten Ruf. Wenn jetzt die Fläche verkleinert wird, ist der Ruf weg. Darunter würde die Kirmes leiden. Und sicher auch die Bürger, die sich mit ihrer Kirmes identifizieren." Deshalb sagte er deutlich: "Es dürfen keine Fahrgeschäfte wegfallen",und meint besonders auch die großen, die auf dem unteren Loches-Platz stehen.

Ein Ausweichen auf die Telegrafenstraße oder die obere wie untere Eich wäre keine Lösung: "Wir haben da keine Straßentiefe für diese Fahrgeschäfte. Oder wollen Sie, dass dort 25 Süßwarengeschäfte stehen?"

Eine Gesprächsrunde auch mal mit Politikern oder der Verwaltung wäre im Sinne von Schmidt. Gelegenheit nach dem Fassanstich wird es sicher geben.

Und was wünscht sich der Schausteller für die nächsten Tage? "Am liebsten Jäckchen-Wetter", lachte er. Also keine 30 Grad, sondern einen schönen Tag, an dem der Kirmesbesucher dann abends eben ein Jäckchen anziehen muss. Das sei ideal zum Verweilen auf der Kirmes.

(RP)
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