Wermelskirchen Kleine Piraten entern ihr neues Schiff

Wermelskirchen · Der Kindergarten Heisterbusch hat ein neues Spielgerät angeschafft. Mit Hilfe von Sponsoren und viel Eigenleistung ist ein großes Piratenschiff entstanden. Gestern durften die Kinder zum ersten Mal ihr Schiff "Der wilde Stern" betreten.

 Große Freude über das neue Spielgerät: Bei einer kleinen Feierstunde enterten die Kinder der Kita Heisterbusch gestern ihr neues Piratenschiff.

Große Freude über das neue Spielgerät: Bei einer kleinen Feierstunde enterten die Kinder der Kita Heisterbusch gestern ihr neues Piratenschiff.

Foto: Jürgen Moll

Die Anspannung der Kinder war richtig zu spüren. Warten ist eben furchtbar schwer. Zunächst folgten die offizielle Begrüßung der Gäste und die Erklärung zum Objekt der Begierde - und es wurde noch ein Lied gesungen. Doch dann wurde endlich das Band zerschnitten und die Kinder enterten mit lautem Geschrei ihr neues Spielgerät - ein Piratenschiff. "Zwei Jahre hat es gedauert", sagte Bianca Winkler, Vorsitzende des Fördervereins Heisterbusch. Vorher gab es eine Lokomotive, die immer wieder repariert werden musste und schließlich zu gefährlich war. Förderverein, Elternrat, Kinderschutzbund, private Sponsoren und Firmen beteiligten sich an der Realisierung. Die Firma Klaus Pawlik / Garten- und Landschaftsbau baute das Schiff. Mitarbeiter Jörn Klee freute sich über das Ergebnis, zumal er mit seinem Sohn Dyllon (6) einen eigenen Piraten im Kindergarten hat. Nicole Nägel war als Vertreterin der Firma Hausmann Versorgungstechnik dabei, Hans-Jörg Schumacher vom Vorstand der Stadtsparkasse ließ sich den Termin ebenfalls nicht entgehen. "Das sind immer schöne Termine", sagte Schumacher, "wenn mit einer Spende etwas Gutes realisiert werden kann".

Ein Schiff braucht auch einen Namen. Die einzelnen Kindergartengruppen hatten Vorschläge gemacht. Bei der Hasengruppe sollte es einfach "Piratenschiff" heißen, die Igelgruppe schlug als Namen "Der wilde Stern" vor, die Elefantengruppe war für "Phoenix". Nach der Abstimmung wird nun "Der wilde Stern" vom Heisterbusch aus auf große Fahrt gehen, die Besatzung wird sicher tolle Abenteuer erleben. Die Namensschilder müssen noch gemalt und an die Seiten geschraubt werden. Das Schiff besteht aus Bug mit einem großen geschnitzten Papagei. Es gibt einen Mast mit Ausguck, natürlich ein Steuerrad, ein Geheimversteck, eine Seilwinde und am Ende noch eine Rutsche. In Deutschland wird alles ganz genau geregelt. "Wahrscheinlich gibt es sogar einen Piraten-TÜV", sagte ein Besucher. Handwerkliche Fähigkeiten, Menschenverstand und gesundes Bauchgefühl reichen da nicht aus. "Geplante Netze haben wir weggelassen", sagt Winkler. "Die Maschen waren zu groß, da hätten die Kinder wohl keinen Halt gehabt".

Demnächst kommt ein TÜV-Prüfer, um das Piratenschiff dann auch offiziell freizugeben. Wahrscheinlich wird es eine spezielle "Piratenschiff-TÜV-Plakette" geben. Was noch fehlt, ist natürlich eine Piratenfahne. "Die haben wir vor lauter Vorfreude vergessen", sagte Leiterin Gundel Lüttgen. Für Handwerker Jörn Klee kein Problem. "Das lässt sich nachrüsten", sagte er.

Wahrscheinlich weht bald eine große Fahne über dem Schiff plus kleine Fahnen der einzelnen Kita-Gruppen. Dann kann das Abenteuer beginnen.

(wsb)
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