Wermelskirchen Kölner Tanzcorps begeistert die Besucher der St.-Michael-Matinee

Wermelskirchen · Mit echten kölschen Karnevalisten eröffnete die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß St. Michael gestern Mittag ihre Matinee. Das Tanzcorps "Agrippina Colonia" stürmte die Bühne und sorgte gleich für die erste Rakete im Pfarrzentrum. Die Wermelskirchener Jecken staunten über die Show der Tänzerinnen und Tänzer. Standsicher auch in luftigen Höhen, fliegende Sportlerinnen, die auch noch kurz unter der Saaldecke fröhlich ins Publikum lachten: Der Applaus war riesig, der Einstand gelungen.

 Das Tanzcorps Agrippina Colonia begeisterte mit ihren Hebe- und Flugfiguren die Besucher der Matinee der KG St. Michael.

Das Tanzcorps Agrippina Colonia begeisterte mit ihren Hebe- und Flugfiguren die Besucher der Matinee der KG St. Michael.

Foto: Peter Meuter

Dass der Kölner Tanzcorps Jahr für Jahr den Weg ins Bergische findet, hat auch damit zu tun, dass gleich mehrere Wermelskirchener Tänzer zur Formation gehören.

Mit karnevalistischen Eigengewächsen, denen es an der Erfahrung auf der Bühne nicht fehlt, bestritt die KG Rot-Weiß das übrige Programm. In gemütlicher Runde kamen die mehr als 100 Besucher zum Schunkeln und Mitsingen, Staunen und Lachen. "Die Botzeträjer" hatten nicht nur Akkordeon und Gitarre im Gepäck, sondern auch fröhliche Melodien und kölsche Texte, die im Publikum für viele fröhliche Gesichter sorgten. Ob Winfried und Erhard Miotk oder Helga Schröder: Auch in der Bütt zeigten die Karnevalisten ihr Können. Ein fröhliches Bekenntnis zur Ehe für Alle verkündete Helga Schröder und ergänzte lakonisch: "Warum sollte es anderen besser gehen als mir." Humorig nahm sie die Ehe unter die Lupe, klagte über Männer, die in ihren Frauen statt des verkleideten Schneeflöckchens eine Lawine sähen, statt des blauen Negligees eine Erinnerung an die Abholung der blauen Tonne.

"Nachdem wir unsere Sitzung im Rathaus aufgegeben hatten, wollten wir trotzdem weiter Karneval feiern", erinnerte Günther Klein an die Entstehung der Matinee vor zwei Jahren. Damals war das Konzept neu gestrickt worden: Statt des großen finanziellen Aufwands hatte sich die Karnevalsgesellschaft (KG) für eine fröhliche Veranstaltung im Pfarrzentrum entschieden. Statt des aufwändigen Programms bis in die Nacht, sollten auch Familien auf ihre Kosten kommen. Und die feierten gestern ebenso wie die alteingestandenen Jecken. Verkleidung war keine Pflicht, aber schon während der Messe waren vor allem die Kinder als Maus und Elefant, kleine Hexe oder Indianer unterwegs gewesen. So hatten Pfarrer Bernhard Kerkhoff und Pastoralreferent Benjamin Floer auch gerne den jecken Zauber als Thema aufgegriffen.

Für die jüngsten Besuchern gab's während der Matinee einen eigenen Programmpunkt: Zauberer Sascha Burghoff hatte einen ganzen Koffer voll wundersamer Dinge mitgebracht. Im Mittelpunkt stand die Würzflasche "Magie". Die verwandelte zur Freude der jüngsten Besucher, die es sich in der ersten Reihe bequem machten, Putzwedel in Blumensträuße und leere Seiten in Malbücher.

(resa)
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