Wermelskirchen Kölnerin gewinnt 1. Wermelskirchener Kunstpreis

Wermelskirchen · Besucher der Ausstellung "Helfende Hände" in der Stadtsparkasse wählten ihren Favoriten.

 Die Gewinnerin des Kunstpreises, Britta Butzmühle,n erklärte vor den Besuchern der Finissage ihr Kunstwerk.

Die Gewinnerin des Kunstpreises, Britta Butzmühle,n erklärte vor den Besuchern der Finissage ihr Kunstwerk.

Foto: Peter Meuter

Christoph Weber, Initiator der Ausstellung "Helfende Hände", hatte ganz viele tolle Ideen mit dieser Aktion verbunden. Vor zehn Jahren erhielt er bei einem Segelunfall vor der Insel Wangerooge von der Seenotrettung Hilfe. Mit Ausstellungen und Konzerten unterstützt er aus Dankbarkeit die Seenotrettung. Sein neuestes Projekt war eine Ausstellung in der Stadtsparkasse. Er suchte und fand Künstler, die 41 Bilder und Objekte zu dem Thema "Helfende Hände" anfertigten.

Manche Künstler nahmen das Thema wörtlich und zeichneten, malten oder formten Hände. Aber auch abstrakte Werke waren zu sehen, verschiedene Techniken und verschiedene Formate. In vier Wochen Ausstellung in den Räumen der Stadtsparkasse konnten die Besucher ihren Favoriten für das "beste Werk" wählen. Dafür gab es den "1. Wermelskirchener Kunstpreis" für die Kölner Künstlerin Britta Butzmühlen. "Ich bin gerade reingekommen, bin total überrascht und freu' mich", sagte sie. Für ihre Arbeit, ein dreiteiliger Holzdruck, erhielt sie den Preis, eine "Goldene Hand". Geplant war dann die Versteigerung der Kunstwerke zu Gunsten der Seenotrettung. "Startpreis ist der vom Künstler genannte Materialwert", sagte Christoph Weber.

Seine Ehefrau Petra Weber sorgte mit dem Pianisten Benjamin März für das musikalische Programm und übernahm auch die Moderation. Sehr engagiert pries sie die Werke für die Versteigerung an. "Normalerweise gibt es für eine Spende ja nur eine Quittung. Hier gibt es auch noch ein schönes Bild dazu", sagte sie. Doch die Besucher waren nur schwer zu überzeugen.

Hans-Jörg Schumacher, Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse, machte den Anfang und kaufte das Siegerbild für preiswerte 60 Euro. "So eine Versteigerung muss man mit den Wermelskirchenern wohl noch üben", sagte Petra Weber. "Dabei ist das doch hier in der Sparkasse total einfach. Der Geldautomat ist doch gleich nebenan."

Aber die Versteigerung kam nicht in Schwung. Die Startpreise waren mit 15 oder 25 Euro sehr gering und trotzdem waren die Besucher bis auf wenige Ausnahmen nicht zu überzeugen. Eine Collage brachte mit einem Startpreis von 15 Euro dann tatsächlich 100 Euro in die Kasse der Seenotrettung. Doch generell gilt: "Kunst tut sich schwer", sagte Petra Weber, "selbst wenn sich Kunst mit Ehrenamt und einem guten Zweck verbindet." Schade, eine gut besuchte Finissage wurde kein guter Verkaufserfolg.

(RP)
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