Wermelskirchen Kolpingfamilie ehrt treue Mitglieder

Wermelskirchen · Im übertragenen Sinn gehören Helga Schröder und Rosel Heymann zu den Frauen der ersten Stunde bei der Kolpingfamilie in Wermelskirchen. 1977 traten die beiden Damen in die Kolpingfamilie ein - dem Jahr, in dem bei dem vormaligen Gesellenverein erstmals Frauen formell Mitglied werden konnten. Neben Raimund Kleine ehrte Pfarrer Michael Knab das Frauen-Duo für 40-jährige Mitgliedschaft in der Kolpingfamilie. Die Feier zum Kolping-Gedenktag im katholischen Pfarrzentrum St. Michael nutzte Knab ebenso, um Herbert Büngen und Adolf Finkeldei zur 60-jährigen Mitgliedschaft zu gratulieren.

 Bannerträger Heinz-Herbert Hillmann (v.l.) mit den Jubilaren Herbert Büngen, Adolf Finkeldei, Rosel Heymann, Raimund Kleine, Helga Schröder und Pfarrer Michael Knab.

Bannerträger Heinz-Herbert Hillmann (v.l.) mit den Jubilaren Herbert Büngen, Adolf Finkeldei, Rosel Heymann, Raimund Kleine, Helga Schröder und Pfarrer Michael Knab.

Foto: Stephan Singer

Im Laufe der 40 Jahre ihrer Mitgliedschaft war Helga Schröder sogar einmal Vorsitzende der Kolpingfamilie. Mit Ausnahme von drei Jahren gehörte sie immer dem Vorstand an. Heute bildet sie als Schriftführerin gemeinsam mit Theo Wurth und Bärbel Feuereis das Leitungsteam der Wermelskirchener Kolpingfamilie, die 65 Mitglieder hat. "Wir haben Nachwuchssorgen wie viele andere Vereine auch. Wir sind alle im fortgeschrittenen Alter und junge Leute rücken nicht nach", bedauert Schröder. Als sie 1977 der Kolpingfamilie gemeinsam mit anderen Frauen beitrat, hätten sich die Damen untereinander bereits durch ihre Ehemänner in dem Katholischen Sozialverband gekannt. Helga Schröder erinnert sich: "Wir wollten nicht nur Staffage und die Mütterchen, die zum Frühstück die Brötchen schmieren, sein."

Pfarrer Michael Knab würdigte bei der Gratulation die Jubilare, die aus den Händen von Theo Wurth obendrein ein Geschenk erhielten: "Diese Jahreszahlen der Mitgliedschaften sind beeindruckend. Spätestens bei der Zahl von 60 Jahren muss ich schlucken - das ist länger, als ich mit 48 Jahren auf der Welt bin." Diese Treue sei vorbildlich. Der Geistliche zeigte sich überzeugt: "Viele Menschen, die sich heutzutage nicht mehr binden wollen oder können, sehnen sich doch nach Halt."

Mit einem geselligen Beisammensein sowie einem anschließenden Gottesdienst beging die Kolpingfamilie den Kolping-Gedenktag. Dieser Anlass erinnert an den Geburtstag (8. Dezember 1813) und den Todestag (4. Dezember 1865) Adolph Kolpings, des "Gesellenvaters" und Gründers des Kolpingwerks.

(sng)
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