Wermelskirchen Krad-Lärmmessung an neun "Hotspots" im Stadtgebiet

Was sich anfangs für von Motorradlärm geplagten Anwohnern Wermelskirchener Ortsteile als Flop zu entwickeln schien, könnte nun doch zu einer Erfolgsgeschichte werden. Die Stadt wird Lärmmessungen mit Hilfe von Leitpfostenzählgeräten vornehmen. Neun Standorte sind zurzeit vorgemerkt.

Als 2014 auf dem ersten Lärmforum für den zu erstellenden Lärmaktionsplan die Betroffenen hauptsächlich über Motorradlärm sprechen wollten, die Stadt aber eigentlich nur über den Verkehrslärm an Hauptverkehrsachsen, schien eine Lösung weite Ferne gerückt. Der Lärmaktionsplan ist verabschiedet, und nun wird in einem ersten Schritt doch der Motorradlärm akustisch erfasst.

Dass das Bergische an schönen Frühlings-, Sommer- und Herbsttage ein Eldorado für Großstadt-Motorradfahrer ist, wissen die Anlieger der von drei Landstraßen besonders. Die L 249 zwischen Dabringhausen und Hilgen, die L 409 zwischen Eipringhausen über Dhünn bis Halzenberg und die L 408 durchs Eschbachtal sind jene "Hotspots", die die Motorradfahrer gern nutzen. Neun Messpunkte schlägt die Stadtverwaltung den Politikern dort vor - zwei im Eschbachtal, einen in Eipringhausen, zwei in Neuenweg und je eine in Hülsen und Halzenberg.

Dazu hat die Stadt zwei Leitpfostenzählgeräte (mit sogenanntem Seitenradar) angeschafft. Sie enthalten Mikrofone zur akustischen Erfassung der Motorräder. Die Datenerfassung soll jeweils eine Woche dauern (Mittwoch bis Mittwoch). Rund 160 Stunden Messdauer pro Messpunkt sind derzeit laut Verwaltung vorgesehen. Die Auswertung erfolgt im Herbst.

Vorteile dieser Messmethode sind laut Stadt die niedrigeren Kosten gegenüber der Einzelmessung eines Gutachters. Außerdem seien die Messgeräte unauffällig. Bei der Motorradlärmerfassung mit Leitpfostenmessgeräten handelt es sich um eine sehr neue Erfassungsmethode, so die Stadtverwaltung.

(RP)
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