Wermelskirchen Kreisverkehre in Dabringhausen - es könnte noch 20 Jahre dauern

Wermelskirchen · Die Stadtverwaltung hat den zuständigen Baulastträger StraßenNRW gebeten, für mehrere Einmündungen der Landstraße 101 den Bau von Kreisverkehren zu prüfen und in eine Prioritätenliste aufzunehmen.

 An der Ecke L 101/K 18 soll ein Edeka gebaut und die Verkehrsführung durch einen Kreisel geregelt werden. Doch StraßenNRW sieht keinen aktuellen Bedarf, an der L 101 Kreisverkehre zu errichten.

An der Ecke L 101/K 18 soll ein Edeka gebaut und die Verkehrsführung durch einen Kreisel geregelt werden. Doch StraßenNRW sieht keinen aktuellen Bedarf, an der L 101 Kreisverkehre zu errichten.

Foto: Udo Teifel

Das teilt die Stadtverwaltung in einem Sachstandsbericht für den Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr am Montag, 24. April, mit. "Hierbei schlug die Verwaltung aufgrund der Geschwindigkeits- und verkehrsregelnden Situationen Kreisverkehrsplätze vor", heißt es sperrig formuliert in der Vorlage für den Fachausschuss.

Die Landstraße 101 führt von Hückeswagen nach Odenthal und ist eine der Hauptverkehrsachsen in Wermelskirchen. Die Ortsumgehung im Bereich Dabringhausen wurde Ende der 1970er Jahre durch den Landesbetrieb StraßenNRW gebaut. An der Umgehungsstraße befinden sich vier Einmündungen: zur Landstraße 294 (Opladener Straße, über Markusmühle Richtung Burscheid), zur Kreisstraße 18 (Hilgener Straße, Richtung Hilgen), zur Kreisstraße 15 (Richtung Emminghausen/Neuemühle) und zur Kreisstraße 11 (über Höferhof Richtung Käfringhausen).

Die Verwaltung hat nun angeregt, an den Kreuzungen zur L 294, K 18 und K 15 Kreisverkehre zu errichten. Diese Maßnahmen seien bei der Verkehrskommission des Regionalrates - zuständig für Wermelskirchen ist die Unterkommission Rhein-Berg - offiziell angemeldet worden, berichtet die Stadtverwaltung. Dort gibt es eine Prioritätenliste für solche Bauvorhaben. Dass in Dabringhausen in absehbarer Zeit aber auch nur ein Kreisverkehr an der L 101 errichtet wird, scheint ausgeschlossen. Die Stadt formuliert den Zeitplan so: "Möglicherweise ist mit einem Umsetzungszeitraum von mehr als 20 Jahren zu rechnen."

Ob sich die Politiker mit dieser offiziellen Rückmeldung zum Planungsstand zufriedengeben werden, bleibt abzuwarten. Immer wieder hatten verschiedene Fraktionen in den vergangenen Jahren das Thema "Kreisverkehr an der L 101" aufgegriffen und entsprechende Prüfaufträge formuliert. Zuletzt ging es um die Ecke L 101/K 18. Für den Kreuzungsbereich soll die Politik die planungsrechtlichen Voraussetzungen schaffen, damit dort ein Edeka-Vollsortimenter gebaut werden kann. Geplant ist, im Zusammenhang mit diesem Bauprojekt die Verkehrsführung dann durch einen neuen Kreisverkehr zu regeln. Die Finanzierung soll mit StraßenNRW (L101) und dem Rheinisch-Bergischen Kreis (K 18) und mit Edeka abgestimmt werden. Was die Aussage der Verwaltung zum Zeitplan konkret für dieses Vorhaben bedeutet, ist unklar. Die Stadt war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

(ser)
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