Wermelskirchen Künstler mit Herzblut überzeugen Gäste

Wermelskirchen · Die zweite Staffel der "Couchgeflüster - Wohnzimmerkonzerte" im Jugendbereich der Kattwinkelschen Fabrik ist vorbei. Das Fazit des Organisators fällt überaus positiv aus. 2016 geht es weiter.

 Joseph Meyers sorgte mit seinen Singer-Songwriter-Klängen, lediglich mit Akustikgitarre und seinem Gesang ausgestattet, für ruhige, brillante Töne.

Joseph Meyers sorgte mit seinen Singer-Songwriter-Klängen, lediglich mit Akustikgitarre und seinem Gesang ausgestattet, für ruhige, brillante Töne.

Foto: hertgen

Mit den Auftritten von Joseph Myers und "Sparrow Falls" ist die zweite Staffel der Reihe "Couchgeflüster - Wohnzimmerkonzerte" im Jugendbereich der Kattwinkelschen Fabrik am vergangenen Wochenende zu Ende gegangen. Organisator Kolja Pfeiffer von der Katt-Jugendabteilung freut sich darüber, dass die beiden ersten Staffeln mit jeweils vier Konzertterminen "super gelaufen" sind. Bereits unmittelbar nach der Weihnachtspause startet am 9. Januar die dritte Staffel. "Ich bin mit meiner eigenen Band viel in Clubs für 50 bis 150 Besucher unterwegs. Dieser Bereich ist sozusagen eine eigene Liga, in der sich die Musiker untereinander kennen, daher hole ich viele der Künstler, die hier auftreten", sagt Kolja Pfeiffer und beschreibt damit die Szene, aus der er viele Kontakte schöpft.

Inzwischen habe sich für die "Wohnzimmerkonzerte" ein Stammpublikum von mehr als 120 Leuten gebildet, die immer mal wieder kämen. Zu jedem bisherigen Termin seien etwa 50 Besucher gekommen, was die Kapazitäten des Katt-Jugendbereichs nahezu ausreizt. So denn auch beim "Wohnzimmerkonzert" am Wochenende, das mit dem einstündigen Auftritt von Joseph Myers und den gut 70 Minuten Musik der niederländischen Band "Sparrow Falls" spannungsgeladener kaum hätte sein können.

Myers sorgte mit seinen Singer-Songwriter-Klängen, lediglich mit Akustikgitarre und seinem Gesang ausgestattet, für ruhige, brillante Töne. Dabei saßen die Besucher auf Hockern, Sesseln und Sofas - typisch eben für ein "Wohnzimmerkonzert". "Bei solchen Konzerten sind die Leute immer so aufmerksam, das freut mich, macht mich aber auch nervös", sagte Joseph Myers mit Blick in die Reihen. Und er sollte recht behalten: Während seiner Lieder war es unter den Zuhörern im Katt-Jugendbereich mucksmäuschenstill - da ging es um sehr bewusstes Zuhören, um dann zwischen den Songs den Künstler mit begeistertem Applaus zu belohnen.

Ganz in der Tradition der legendären Gruppe "The Pogues" steht die niederländische Band "Sparrow Falls". Sie schafften es, sich mit sieben Mann auf die kleine Bühne zu positionieren und das Publikum mit ihrem Folk-Punk-Rock in Schwung zu bringen: Da wurde getanzt, geklatscht und sogar mitgesungen - Hocker und Stühle waren längst weggeräumt. "Das war ein volles Kontrastprogramm und eine tolle Zusammenstellung - absolut genial und super schön. Es müssen nicht immer Konzerte für 80 Euro Eintritt sein", zeigten sich Nicole (45 Jahre) und Michael Meyer (47) begeistert. Das Remscheider Ehepaar war zum zweiten Mal bei einem Katt-"Wohnzimmerkonzert" und will wieder kommen: "Die Atmosphäre ist klasse, und wir lassen uns gerne von der Musik überraschen."

"Wir holen Künstler mit Herzblut hierher. Es geht hier nicht um Nebenbei-Musik zum Biertrinken. Die Besucher sollen sich aus der Nähe darauf einlassen können", betonte Kolja Pfeiffer, der stolz darauf ist, dass eine Gruppe von zehn Jugendlichen engagiert bei der Organisation mitwirkt.

(sng)
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