Wermelskirchen L 157 in Hünger wird für Monate gesperrt
Wermelskirchen · Während der Sanierung der Autobahnbrücke zwischen Bollinghausen und Hünger wird die Landstraße voll gesperrt. Von Mitte 2016 bis Frühjahr 2017 müssen Autofahrer Umwege in Kauf nehmen. Investor hält an Plänen für Kreisel fest.
Dass die Autobahnbrücke zwischen Bollinghausen und Hünger, über die die Landstraße 157 verläuft, saniert werden muss, hat der Landesbetrieb Straßen NRW bereits auf BM-Anfrage bestätigt. Welche Auswirkungen diese Bauarbeiten ab Mitte 2016 auf die Wermelskirchener Autofahrer haben, ist seit gestern klar: "Während der Sanierung der Autobahnbrücke muss die Landstraße 157 voll gesperrt werden", teilte Laurenz Braunisch, Sprecher von Straßen NRW, auf BM-Anfrage mit.
Im Klartext heißt das: Von Mitte 2016, der genaue Start der Brückensanierung ist noch nicht bekannt, bis etwa Frühjahr 2017 ist die L157 dicht. Die Autofahrer müssen erhebliche Umwege in Kauf nehmen. Wer aus der Innenstadt kommend auf die A 1 in Richtung Köln möchte, muss über die B 51 bis nach Burscheid fahren. Wer aus Richtung Remscheid kommend in Wermelskirchen von der A 1 abfährt, kann lediglich nach links Richtung Burg abbiegen. Wer aus dem Bereich Hünger in die Innenstadt möchte, muss über Pohlhausen und Preyersmühle fahren.
Bereits in diesem Jahr wird auf der L 157 - vom Kreisverkehr Ostringhausen (McDonald's) bis zur Shell-Tankstelle Hünger - gearbeitet. "In den Osterferien wird die Fahrbahndecke saniert", sagte Braunisch. Die Sanierung der Autobahnbrücke beginnt laut Braunisch erst Mitte 2016, weil dann der Umbau der B 51 in Hilgen abgeschlossen sein wird. "Während dieser Arbeiten gilt die L 157 als offizielle Umleitungsstrecke", erklärte der Sprecher. Autofahrer können die Baustelle in Hilgen über die A 1 umfahren. Die Pläne für den Bau eines Kreisverkehrs und eines Fast-Food-Restaurants in Hünger (BM berichtete) könnten laut Braunisch erst b Frühjahr 2017 in die Tat umgesetzt werden. "Wenn die Sanierung der Brücke beendet ist, könnte der Investor loslegen", sagte der Sprecher.
Die "PMC Grundstücksgesellschaft" hält an ihren Plänen fest. "Wir führen viele Gespräche. Es geht um die Abstimmung aller Beteiligten", teilte Geschäftsführer Hans-Werner Püttjer mit. Die Grundstücksgesellschaft plant, die Verkehrslage durch einen Kreisel zu entzerren, gleichzeitig soll auf dem Nachbargrundstück der dortigen Shell-Tankstelle ein Burger King ansiedeln. Neben der Planung für den Bau eines Kreisels müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass sich Burger King dort auch niederlassen könne. Püttjer weiß, dass die Pläne nicht im Vorbeigehen umzusetzen sind. "Das Vorhaben ist nicht ganz einfach. Wir kennen die Probleme, wissen aber auch um den Rückhalt der Wermelskirchener Stadtverwaltung." Das Straßenstück vor der Tankstelle ist ein neuralgischer Verkehrsknotenpunkt. Auf der einen Straßenseite die Auf- und Abfahrt der Autobahn, auf der anderen Seite die Zu-/Ausfahrt der Tankstelle. Außerdem verläuft dort ein überregional genutzter Radweg.
Viele Autofahrer haben in diesem Bereich schon gefährliche Situationen erlebt - zum Beispiel, wenn sie von der Tankstelle nach links abbiegen wollten. Zahlen der Polizei belegen die Problematik: So ereigneten sich dort im Jahr 2012 elf Unfälle. "Dass der Verkehr dort geordnet und entschärft werden muss, macht Sinn", meinte Püttjer.
In nächster Zeit werde die PMC Grundstücksgesellschaft ein Konzept erstellen, in dem aufgelistet wird, was für die Umsetzung des Bauprojekts beachtet werden muss. "Wenn diese Planung steht, stimmen wir uns mit Straßen NRW ab." Püttjer geht weiterhin davon aus, zeitnah mit den Bauarbeiten beginnen zu können. "Wir haben keinen Grund, etwas unnötig zu verzögern." Gutachten - zum Beispiel zum Lärmschutz - würden erstellt und abgearbeitet. "Wir beschäftigen uns jeden Tag mit dem Thema."
