Wermelskirchen Land und Petitionsausschuss für gegenläufigen Radverkehr

Wermelskirchen · Die Telegrafenstraße ist grundsätzlich geeignet, Kölner Straße und Brückenweg sind zu gefährlich.

Freudige Nachricht für die Radfahrer nach der Niederlage vor dem Verwaltungsgericht: Der Petitionsausschuss und das Verkehrsministerium des Landes sind sich einig, dass die Telegrafenstraße grundsätzlich für den gegenläufigen Radverkehr geeignet ist. Dieser Beschluss ist das Ergebnis nach einem Ortstermin in Wermelskirchen vor etwa vier Wochen. Gleichzeitig attestieren Petitionsausschuss und Verkehrsministerium den Alternativstrecken Kölner Straße und Brückenweg ein "erhebliches Gefährdungspotenzial" für die Radfahrer - bedingt durch Topografie, Straßenbreite und Parksituationen.

Vor einem Jahr hatte Georg Blanchot vom ADFC die Eingabe beim Petitionsausschuss gemacht. Vor vier Wochen dann gab's den Ortstermin mit zwei Beauftragten des Petitionsausschusses sowie Vertretern des Verkehrsministeriums, der Kreispolizei und der Kreisverwaltung. Bürgermeister Eric Weik führte die Gäste durch Telegrafen-, Kölner Straße und Brückenweg und stellte die Situation dar.

Vier Wochen später liegt dann schon das Ergebnis vor. Weik sagte dazu am Dienstag: "Der Beschluss des Petitionsausschuss ist an Deutlichkeit nicht zu übertreffen." Nach Auffassung des Ausschusses biete die Telegrafenstraße durch ihre Breite die Möglichkeit, die Interessen der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer zu vereinen. "Wir empfehlen daher gemeinsam mit dem Verkehrsministerium allen Beteiligten, sich um eine gemeinsame Lösung zu bemühen", heißt es in dem Protokoll des Beschlusses. Dabei sollten sowohl gewohnte Einkaufsgewohnheiten der Bevölkerung Berücksichtigung finden, wie auch die berechtigten Interessen der Radfahrer, die Telegrafenstraße als Teil des Panoramaradwegesystems zu nutzen.

Weik erklärte am Dienstag, dass Petitionsausschuss wie auch Verkehrsministerium exakt die Argumente wiederholten, die er schon vor der Aufhebung des gegenläufigen Radverkehrs im Stadtrat genutzt hätte. Er sei froh, dass seine Argumente nun sachlich und nüchtern bestätigt worden seien. Der Bürgermeister sieht sich durch den Beschluss veranlasst, das Thema im Frühjahr erneut auf die Tagesordnung des Rates zu bringen. "Die Politiker können sich jetzt über die Weihnachtstage darüber Gedanken machen. Ich hoffe, dass sie zu einem anderen Ergebnis kommen als vor eineinhalb Jahren." Er könne den Radverkehr nicht so weiterlaufen lassen.

(RP)
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