Wermelskirchen Lebenshilfe macht 20 Mio. Umsatz

Wermelskirchen · Der Verein Lebenshilfe leidet unter Mitgliederschwund. Viele Projekte geplant.

Eine positive Bilanz zogen der Vorstand der Lebenshilfe Rhein-Wupper und die Geschäftsführer der Lebenshilfe Werkstatt und Service auf der Mitgliederversammlung am Montagabend. Aus der ursprünglich ehrenamtlichen Tätigkeit hat sich eine Firma entwickelt mit 350 hauptamtlichen Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 20 Millionen Euro. "Ehrenamtlich wären die Aufgaben gar nicht zu stemmen", sagte Kurt Hedtstück, Vorsitzender des Vereins Lebenshilfe Rhein-Wupper. "Da müssen Profis ran, und deshalb haben wir die Aufgaben im Jahr 2007 in die Werkstatt GmbH und die Service GmbH ausgegliedert."

Trotz rückläufiger Mitgliedszahlen und dadurch geringeren Mitgliedsbeiträgen und rückläufigen Spenden ist die finanzielle Situation in Ordnung. "Zwei Darlehen für den Standort Schillerstraße wurden auf Grund der niedrigen Zinsen umgeschichtet und auf zehn Jahre verlängert", sagte Schatzmeisterin Annette Kilp-Haag. Und da eine Geldanlage derzeit keinen Gewinn verspricht, wurde aus Liquiditätsmitteln ein Kredit zurückgezahlt. Aktuell hat der Verein 238 Mitglieder. "Das ist wenig, wenn man bedenkt, dass wir sechs Städte (Wermelskirchen, Radevormwald, Hückeswagen, Wipperfürth, Burscheid und Leichlingen; Anm. d. Red.) vertreten", sagte Hedtstück.

Von einer positiven Entwicklung berichtete Axel Pulm, Geschäftsführe der Werkstatt. "Beide GmbHs verzeichnen ein positves Jahresergebnis", sagte er. In der Firma Provita Medical wurde eine betriebsinterne Arbeitsgruppe von 20 Plätzen gebildet. Ziel sind 30 Arbeitsplätze für behinderte Menschen.

Der Standort in der Kölner Straße als heilpädagogische Gruppe für schwerst mehrfach Behinderte hat sich gut entwickelt. Es besteht Interesse an einer Zusammenarbeit bei dem geplanten Bauvorhaben "Katt-Quartier". "Ziemlich einmalig in NRW ist unsere Arbeit bei der Inklusion in den Grundschulen der Stadt", sagte Pulm. Inklusionshelfer sind in den Schulen im Einsatz.

Die Lebenshilfe plant weit in die Zukunft. "Wohnen 2025" lautet ein Projekt, das Bernhard Römer, Leiter der Service GmbH, vorstellte. "Wir wollen die Rahmenbedingungen entwickeln unter Berücksichtigung des Teilhabegesetzes", sagte Römer. Aktuell liegt eine Anfrage einer Elterninitiative aus Leichlingen vor. Im Raum Witzhelden soll Wohnraum für behinderte Menschen geschaffen werden.

(WSB)
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