Wermelskirchen Leßenich und Fürsich bald Weiks Stellvertreter

Wermelskirchen · Hinter den (politischen) Kulissen in Wermelskirchen werden derzeit die Weichen für die Zusammenarbeit in der nächsten Legislaturperiode gestellt. Wahlsieger CDU will mit einer stabilen Mehrheit regieren - ein "Bündnis" ist für sie kein Thema.

Die klassische Mehrheitsbildung ist für sie anscheinend ein Zusammenarbeiten der großen Volksparteien. Wermelskirchen steuert wohl auf eine große Koalition zu, möglicherweise unterstützt von einem kleineren Partner, der die Mehrheit garantiert.

Bei den Verhandlungen dreht es sich derzeit weniger um Inhalte - bei den großen wichtigen Themen scheint man sich gefunden zu haben -, es geht mehr um die Besetzung von Posten. Hier ist bereits durchgedrungen, dass die CDU Stefan Leßenich bei der Wahl zum ersten stellvertretenden Bürgermeister vorschlagen wird. Eine Mehrheit dafür gibt es aber nur in einer Zählgemeinschaft, zu der sich auch die SPD wohl durchringen wird. Dafür soll Theo Fürsich zweiter stellvertretender Bürgermeister werden.

Die neuen Stellvertreter werden in der öffentlichen, konstituierenden Ratssitzung am Montag, 16. Juni, gewählt. Viel interessanter aber ist die nächste Sitzung des neuen Stadtrates am 30. Juni. Dann werden die Ausschüsse und weitere Gremien wie Aufsichtsräte BEW und Krankenhaus oder Verwaltungsrat der Sparkasse besetzt - und natürlich werden auch die Ausschussvorsitzen gewählt. Da wird dann wieder die Zählgemeinschaft ziehen. Sollte es bei CDU/SPD bleiben, werden die kleineren Fraktionen kaum eine Chance auf einen Ausschuss- oder Gremium-Vorsitz haben. Anders sieht es aus, wenn sie selbst neben CDU und SPD Teil der Zählgemeinschaft werden.

Das könnte für das Bürgerforum interessant sein, das mit nur fünf Ratsmitgliedern lediglich einen Sitz in den Fachausschüssen bekommt. Als kleiner Partner einer Zählgemeinschaft könnte das Bürgerforum durch gute Verhandlungstaktik und Wohlwollen der beiden großen Volksparteien den einen oder anderen Vorsitz bekommen. Dass das Bürgerforum der CDU nahe steht, ist kein Geheimnis.

Für die Zusammensetzung der Fachausschüsse ziehen keine Zählgemeinschaften. Die Besetzung der Ausschüsse muss die Ergebnisse der Kommunalwahl widerspiegeln. Hier werden zwölf besetzt werden müssen. Darüber hinaus gibt es derzeit noch neun Arbeitskreise, zwei Beiräte, sechs Verbandsversammlungen und drei Aufsichtsräte.

(RP)
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