Wermelskirchen Liebe, Zeit und Freude
Wermelskirchen · In den kommenden Tagen sind auch in Wermelskirchen wieder Sternsinger unterwegs. Die „Heiligen Drei Könige“ von St. Apollinaris sammeln in Dhünn und Dabringhausen wieder für die Partnergemeinde in Bolivien.
48 Kinder im Alter von vier bis 13 Jahren haben sich im Pfarrhaus der Katholischen Kirchengemeinde St. Apollinaris in Dreier-Reihen aufgestellt. Sie warten auf eine besondere Mission: Sie gehen in Dabringhausen und Dhünn von Haus zu Haus, um als Sternsinger für die Ärmsten der Armen zu sammeln.
Unter grünen, roten und goldenen Umhängen, mit selbst gebastelter Krone auf dem Kopf und mit einem goldenen Stern auf einem Stab in der Hand symbolisieren sie die „Heiligen Drei Könige“, die dem neugeborenen Jesus-Kind Gaben überbrachten. „Die Kinder bringen den Leuten natürlich keine kostbaren Gaben oder Geld“, weiß Rotraud Esgen von St. Apollinaris. „Das, was Kinder besitzen, ist Liebe, Zeit und Freude. Und davon geben sie den Leuten reichlich.“
Die bundesweite Eröffnung der Aktion Dreikönigssingen 2008 ist heute in Speyer. Das diesjährige Motto lautet „Sternsinger für die Eine Welt“. Rund 2000 Sternsinger werden erwartet, wenn im gastgebenden Bistum die 50. Aktion des Dreikönigsingens bundesweit eröffnet wird. Im vorigen Jahr sammelten die Kinder bundesweit 38,8 Millionen Euro.
In Grunewald marschieren die Sternsinger nach der Einkleidung geschlossen zum Aussendungs-Gottesdienst. Vorneweg die Jüngsten aus dem Kindergarten St. Apollinaris. Dustin (4), Max (5), Dana (5) und Nina (5) bilden eine der zwölf Gruppen, die zusammen mit mindestens einer Begleitperson die Familien besuchen. „Wir gehen alle gerne mit“, sagen die Sternsinger. „Weil es mir Spaß macht“, erklärt Dustin mit leuchtenden Augen. Nina nickt. Sie trägt den Stern. „Jeder darf einmal den Stern tragen“, weiß Dana.
Aktion dauert eine Woche
Max hat beim Basteln seiner Krone im Kindergarten eifrig mitgeholfen. Wie alle Sternsinger können auch diese vier drei Lieder auswendig, um sie den besuchten Familien vorzusingen: „Kinder können was bewegen“, „Wir kommen daher aus dem Morgenland“ und „Seht ihr unsern Stern dort stehen“. Mit diesen Liedern bitten die Sternsinger um Geld für die Partnergemeinde Concepcion in Bolivien. „Damit werden in Bolivien landestypische Häuser gebaut“, erläutert Esgen, „die den dortigen Kindern Schutz bieten. Jeder gesammelte Cent kommt dort an“, betont sie.
Als Zeichen ihres Besuches kennzeichnen die Kinder jedes Haus mit „20*C+M+B+08“. Viele Gläubige betrachten in guter alter Tradition diese Zeichen als einen Schutz für ihr Haus.
Die Aktion dauert eine Woche. Der Aussendungs-Gottesdienst für Wermelskirchen beginnt am Samstag, 5. Januar, um 18 Uhr.