Wermelskirchen Löschcke: Die Botschaft Jesu setzt auf Inklusion

Wermelskirchen · In der Kirche in Hünger wurde Pfarrer Eberhard Löschcke in den Ruhestand verabschiedet. Löschcke war im Kirchenkreis Lennep tätig, dort vor allem im Gemeindedienst für Mission und Ökumene.

 Superintendent Hartmut Demski (l.) verabschiedete Pfarrer Eberhard Löschcke in den Ruhestand.

Superintendent Hartmut Demski (l.) verabschiedete Pfarrer Eberhard Löschcke in den Ruhestand.

Foto: Jürgen Moll

Zum Ende der feierlichen Stunde legt Hartmut Demski, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Lennep, Pfarrer Eberhard Löschcke beide Hände auf den Kopf und spricht die traditionellen Worte zur Entpflichtung aus den Kirchenämtern. In der Kirche in Hünger fand der Gottesdienst zur Verabschiedung Löschckes in den Ruhestand statt. Weil er die Altersgrenze erreicht hat, zog sich Löschcke nun von seinen Aufgaben als Pfarrer zurück.

Neben seiner Pfarrstelle im Kirchenkreis Lennep war er auch lange Jahre für den "Gemeindedienst Mission und Ökumene" für die Region Bergisches Land tätig, der sich für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung weltweit einsetzt. Wichtiger Bestandteil dieser Arbeit ist die intensive Zusammenarbeit mit Partnerkirchen in anderen Ländern.

Dass sich Löschcke dieser Aufgabe mit Herz und Seele verschrieben hatte, konnte man auch an der Rahmengestaltung des Gottesdienstes zu seinem Abschied sehen, der sehr international geprägt war: Das bekannte Lied "Lobe den Herren" wurde etwa um Strophen in Suahili, Afrikaans, Simalungun, Englisch und Lingala ergänzt, weitere Lieder kamen aus Ruanda, Indonesien und Südafrika, außerdem wurde ein chinesisches Glaubensbekenntnis gebetet - und im Anschluss um eine Spende für die Flüchtlingsarbeit des Kirchenkreises gebeten.

In seiner Predigt sagte Löschcke: "Wir haben viel gesehen, die Menschen begleitet - und auch scheitern sehen. Zuletzt in Nicaragua, wo wieder der reichste Mann an der Staatsspitze steht und freiheitlich denkende Menschen auf dem Land ermordet werden." Löschcke forderte hierzu eine "Inklusion auf Weltebene. Denn nichts anderes bedeutet es, alle Kinder Gottes zu lieben. Wir Christen sollen Solidarität mit allen zeigen, die von der herrschenden kapitalistischen Weltordnung ausgegrenzt werden. Das ist unsere Aufgabe."

Zwar ist Löschcke nun nicht mehr im Kirchendienst, sein ehrenamtliches Engagement habe der Leverkusener indes damit nicht an den Nagel gehängt. "Ich bin in einer Steuerungsgruppe, die gerade dabei ist, Leverkusen als Fair-Trade-Stadt zu etablieren." Löschckes Nachfolger wird zum 1. Mai Pfarrer Mathias Schmid, der bislang in Berschweiler tätig war und unter anderem in Malawi studiert hat sowie umfangreiche Erfahrung in der ökumenischen Arbeit mitbringt.

(wow)
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