Wermelskirchen Lösung für Zenshäuschen gesucht

Wermelskirchen · Die Stadtverwaltung ist mit den drei Anliegerfamilien von Zenshäuschen im Gespräch, um eine alternative Radtrassen-Führung mit ihnen abzusprechen.

Der Beschluss des Fachausschusses, die Radtrasse durch Zenshäuschen zu führen, beinhaltete auch den Aspekt, eine "verträglichere Lösung" für die Anwohner zu finden - "wir haben mit den Familien vier verschiedene Trassenführungen ohne die Einbeziehung des Lidl-Grundstückes diskutiert", sagte gestern Bürgermeister Rainer Bleek auf Anfrage. "Eine Entscheidung gibt es nicht, die Familien haben bis Mitte Februar Zeit, uns mitzuteilen, ob es eine verträglichere Lösung auf der Grundlage unserer Vorschläge geben kann." Sollte die Trasse, wie beschlossen, geführt werden, würden Radfahrer direkt vor einem Küchenfenster herfahren. Im Gespräch ist jetzt eine Trassenführung auf einem Grundstück, wo derzeit ein Schuppen als Garage genutzt wird. Ein Abriss oder Teilabriss wäre die Konsequenz. "Darüber müssen sich jetzt Eigentümer und Nutzer einigen", sagte Bleek.

Mit der Firma Lidl will die Stadtverwaltung erst verhandeln, wenn es ein Ergebnis aus diesem Anwohnergespräch gibt. Denn auch Lidl ist an weiteren Grundstücksflächen interessiert. Beide Varianten - entweder über das Grundstück mit dem Schuppen oder übers Lidl-Gelände - werden für die Stadt nicht kostenneural sein. Rainer Bleek rechnet mit deutlichen Mehrkosten. Ob die durch Grundstückstausch ausgeglichen werden können, bleibt abzuwarten.

Derzeit ruhen die weiteren Umsetzungspläne für den Freizeitpark. "Ich will erst einmal versuchen, dass wir die Trassenführung im Stadtrat im Mai abschließen können", sagte Bleek. Zudem müsse noch ein Förderantrag gestellt werden, es gebe auch noch keine Baugenehmigung für den Jugend- und Freizeitpark. "Wir brauchen wenigstens noch ein halbes Jahr, denn wir müssen auch eine Entwässerung für die neue Fläche bauen."

Eine Entscheidung ist aber bereits gefallen: Die Bäume auf dem geplanten Gelände werden nicht mehr in der ersten Jahreshälfte gefällt. "Das hätte bis Ende Februar erledigt werden müssen. Aber da wir in diesem Sommer dort nicht arbeiten, werden wir frühestens im Oktober mit den Erdarbeiten, also auch dem Fällen der Bäume, anfangen", kündigte Bleek gestern an.

(RP)
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