Wermelskirchen Machbarkeitsstudie für Kunstrasenplatz

Wermelskirchen · Sportpolitiker sollen in der nächsten Sitzung Geld für das Gutachten freigeben.

Die Forderung von Tura Pohlhausen, einen Kunstrasenplatz im Ortsteil zu bauen, bleibt nicht ohne Reaktion. In einem Brief an den Bürgermeister hatte Tura-Vorsitzender Marco Ritscher erklärt, dass der "Verein von der Stadt erwartet", dass sie ein Konzept aufstelle, das kurzfristig eine Realisierung eines Kunstrasenplatzes ermögliche. Dabei wolle der Verein Eigenleistungen in Höhe von rund 50 000 Euro erbringen. Der Bürgermeister reagierte auf diesen Brief in einem Antwortschreiben "mit Befremden".

Der Ausschuss für Sport, Freizeit und Tourismus wird sich in seiner öffentlichen Sitzung am 3. Dezember, 17 Uhr, im Vereinsheim von Tura Pohlhausen mit dem Thema befassen. Für Stimmung ist da sicherlich gesorgt.

Der Fachausschuss hatte in seiner ersten Sitzung einen Grundsatzbeschluss gefasst, einen Kunstrasenplatz in Wermelskirchen zu bauen. Alle vier fußballtreibenden Vereine hatten eine Bestandsaufnahme unter Koordination des Stadtsportverbandes erstellt; DTV, SSV Dhünn und SV 09 hatten sich zu einer Kooperation bereiterklärt, Tura ist nicht im Boot. Denn: Tura will einen Platz in Pohlhausen, ansonsten sieht der Vereine seine Struktur und seine Nachwuchsarbeit in Gefahr.

Aktuell haben die vier Fußballvereine einen Trainingsbedarf von 184,5 Einheiten. Auf allen Sportplätzen stehen zurzeit 225 Einheiten für das Training zur Verfügung. Die drei Vereine DTV, Dhünn und 09/35 haben einen Bedarf von etwa 140 Einheiten,

Maßstab für die Höhe der Kosten ist für die Vereine der neue Platz in Bergisch Born (inklusive Kleinspielfeld und Tartanbahn). Dieser Platz kostet 905 000 Euro. Diese Zahlen legt jetzt die Stadtverwaltung für den Ausschuss vor. Mit 50 000 Euro beteiligte sich der Verein - zumeist in Form von "Muskelhypothek".

Die Stadt will jetzt eine Machbarkeitsstudie als ersten Schritt auf dem Weg zu einem Kunstrasenplatz im Stadtgebiet erstellen. Geprüft werden soll eine zentrale Lösung, zum Beispiel in Hoffnung, oder eine Anlage im Bereich Dhünn/Dabringhausen. Die Kosten von rund 5000 Euro für diese Studie sollen die Politiker freigeben; in einem zweiten, vorausschauenden Blick möchte die Stadtverwaltung gern weitere Planungskosten in Höhe von rund 30 000 Euro in den neuen Haushaltsplan-Entwurf 2015 einstellen, um dann Architekten zu beauftragen.

(RP)
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