Wermelskirchen Mike Galow will Bürgermeister werden

Wermelskirchen · Der 39-Jährige geht für die Linkspartei ins Rennen um das Rathaus.

Wer in Deutschland die Partei wechselt, der hat es häufig schwer - denn dem Überläufer traut man nicht so richtig. Bei Mike Galow ist das anders. Der 39-Jährige ist Ex-Sozialdemokrat, Ex-Pirat und wechselte im Mai zur Linkspartei, die auf ihn setzt: Seit dem 26. Juni ist Galow Ortsvorsitzender der Linken in Wermelskirchen - und hat den Entschluss gefasst, am 13. September zur Bürgermeisterwahl anzutreten.

"Bei den Piraten habe ich keine Chance mehr gesehen, auf kommunaler Ebene Politik zu machen, darum bin ich gewechselt", erklärt der gelernte Bürokaufmann, der derzeit nach Arbeit sucht: "Ich habe momentan quasi rund um die Uhr Zeit, mich um Politik zu kümmern." Galow ist nicht nur neuer Ortsvorsitzender der Linkspartei (löste Rainer Schneider ab), er sitzt auch als sachkundiger Bürger in zahlreichen Ausschüssen und ist Vorstandsmitglied im Verbund freier Netzwerke NRW: "Ich will nicht nur alle paar Jahre mein Kreuz setzen, sondern in meiner Heimatstadt etwas bewegen", betont Galow: "Dabei stehe ich für Transparenz und Bürgerbeteiligung. Die Menschen müssen mehr in politische Entscheidungen eingebunden werden. Ich würde gerne ein Umfragesystem einrichten, sodass sich die Bürger zu Themen äußern können." Die Stadt Wermelskirchen will Galow, der in seiner Freizeit Musik produziert, in NRW bekannter machen. Er träumt von einem "Festival mit 50 000 Besuchern, das Menschen lockt".

Momentan bereitet er für die Wahl Info-Stände und Flyer-Aktionen vor. Mitte Juli trifft sich die Ortsgruppe der Linkspartei zum Stammtisch in der Katt. "Dann entscheidet sich, wie wir weiter vorgehen", sagt Galow. Der letzte Tag für die Abgabe von Unterlagen für Wahlvorschläge für die Bürgermeisterkandidatur ist Montag, 27. Juli.

(RP)
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