Wermelskirchen Mit dem SGV "auf Achse"

Wermelskirchen · Die Wermelskirchener Abteilung des Sauerländischen Gebirgsvereins hat ihr Programm für die Frühlings- und Sommerzeit aufgelegt.

 Ein beliebtes Wanderziel: die Vorsperre der Großen Dhünn-Talsperre.

Ein beliebtes Wanderziel: die Vorsperre der Großen Dhünn-Talsperre.

Foto: Solveig Pudelski

Auf 40 Seiten hat die Abteilung Wermelskirchen des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) für das Sommerhalbjahr 2018 von April bis September ein stattliches Programm zusammengefasst. Insgesamt kommt der Wermelskirchener SGV auf rund 220 Termine und Aktionen pro Jahr und ist damit statistisch öfter als jeden zweiten Tag "auf Achse".

"Wandern ist mehr und mehr Trend", stellen die SGV-Pressewartin Gisela Steiner sowie der Vorsitzende und Wanderwart Lothar Werner fest: "Genauso wie immer mehr Menschen vom Auto auf die Bahn umsteigen und diese deshalb immer überfüllter werden." Was die hiesige, 140 Mitglieder starke SGV-Abteilung bedauert: Die zunehmende Wanderlust macht sich nicht in steigenden Mitgliederzahlen bemerkbar. Denn, so stellt Lothar Werner fest: "Jüngere wollen sich nicht binden, dadurch steigt unser Altersdurchschnitt rapide."

Die wanderfreudigen SGV-Mitglieder fühlen sich im Verein wohl, gehören ihm über Jahre und Jahrzehnte an: "Bei uns stehen eben auch die Gemeinschaft, Geselligkeit und gemeinsame Unternehmungen im Fokus", betont Lothar Werner. In diesem Sinne entsteht das SGV-Programm, für das die Wander- und Radwanderführer ihre Vorschläge einreichen, die Werner als Wanderwart dann bündelt und terminiert.

"Die Wanderführer erkunden Strecken und Touren im Vorfeld", erklärt Lothar Werner. So sei beispielsweise eine Angabe für die Dauer einer Tour oder für den Schwierigkeitsgrad möglich. Auf diese Weise baue sich das SGV-Programm von "unten" - von der Basis - auf. "Deshalb sind wir sehr bemüht, neue Wanderführer zu bekommen. Denn wenn diese altersbedingt schwinden, macht sich das zwangsläufig bei unserem Programm bemerkbar", berichtet der SGV-Vorsitzende.

Das Rühren der Werbetrommel durch den Touristikverband "Das Bergische" loben Gisela Steiner und Lothar Werner ausdrücklich, stehen in Kontakt und kooperieren: "Dieses Thema wird immer stärker ganz groß aufgezogen." Das könne ebenso einen Schwung für den SGV bringen, hoffen die beiden Vorstandsmitglieder: "Wir haben hier vor Ort eine reizvolle und abwechslungsreiche Gegend." Für Wanderer und Radfahrer seien leichte, mittlere und schwere Touren bis hin zu "fast schon alpinen" Strecken vorhanden. Mit einem Lachen stellt Lothar Werner heraus: "Im Wald haben wir keinen Feinstaub."

Der Wermelskirchener SGV betreut auf dem Stadtgebiet etwa 180 Kilometer Wanderwege, wovon jährlich bei rund der Hälfte die Markierungen und Kennzeichnungen erneuert werden. "Wir sind nicht mehr die, die in roten Strümpfen und Knickerbockern daher kommen. Wir sind auf der Höhe der Zeit", sagt Lothar Werner mit einem Augenzwinkern.

Um Nachwuchs und jüngere Menschen für den SGV zu begeistern, bietet das Programm eigens entwickelte Wanderspaziergänge, die bei einer Dauer von etwa zwei Stunden über leichte Strecken führen und damit für Neulinge gut zu bewältigen sind.

Und auch wenn der Tag des Wanderns, der jährlich auf dem 14. Mai liegt, in diesem Jahr auf einen gewöhnlichen Werktag (Montag) fällt, lädt der SGV an diesem Tag zu einer zweieinhalbstündigen Wanderung um die Eschbachtalsperre ein.

Eine Reise führt im Mai nach Irland, eintägige Busfahrten gehen unter anderem in die Rosenstadt Lottum oder ins Ruhrgebiet. Auf die Fahrt nach Gelsenkirchen und Bochum freut sich Lothar Werner bereits jetzt: "Wir besichtigen dort eine ehemalige Bergmannsiedlung und wandern auf den renaturierten Halden Rungenberg, von wo wir einen einmaligen Ausblick auf die Region haben werden."

(sng)
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