Wermelskirchen Mobile Redaktion zum Radverkehr

Wermelskirchen · Wie ist die Meinung der BM-Leser zum gegenläufigen Radverkehr? Freitag auf dem Wochenmarkt (11-13 Uhr) können sie mit der BM und Experten diskutieren.

 Radfahrer, Autofahrer und absolutes Halteverbot – die Verkehrssituation in der Telegrafenstraße ist Thema der Mobilen Redaktion der BM.

Radfahrer, Autofahrer und absolutes Halteverbot – die Verkehrssituation in der Telegrafenstraße ist Thema der Mobilen Redaktion der BM.

Foto: Moll (Archiv)

Die Meinungen zum gegenläufigen Radverkehr auf der Telegrafenstraße gehen weit auseinander. Die einen stehen ganz klar auf der Seite der Radfahrer: Das Parken vor den Geschäften soll verboten werden, damit Radfahrer in beiden Richtungen sicher durch die Telegrafenstraße fahren können. Sie befürworten den Beschluss der Unfallkommission, linksseitig ein absolutes Halteverbot einzuführen. Die anderen wollen den gegenläufigen Radverkehr in der Telegrafenstraße untersagen. Ihre Argumentation: Sollten Autos nicht mehr vor den Geschäften halten dürfen, was in den vergangenen Jahren immer geduldet wurde, dann hätten die Einzelhändler große Einbußen zu erwarten, Existenzen seien bedroht.

Wie ist Ihre Meinung zum Radverkehr? Auf welcher Seite stehen Sie? Gibt es eine Lösung, mit der alle leben können? Sagen Sie uns Ihre Meinung: Die BM organisiert für Freitag eine Mobile Redaktion auf dem Wochenmarkt (Loches-Platz). Von 11 bis 13 Uhr können interessierte Bürger mit BM-Redakteur Sebastian Radermacher, BM-Mitarbeiterin Sabine Wotzlaw sowie Experten ins Gespräch kommen und über die Verkehrssituation in der Innenstadt diskutieren — bei Kaffee und Gebäck. Gesprächspartner vor Ort sind Frank Schopphoff (ADFC), Oliver Platt (Bürgerforum) und Bernhard Schulte (SPD).

Frank Schopphoff, Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Wermelskirchen, setzt sich für die Radfahrer ein und kämpft für den gegenläufigen Radverkehr in der Innenstadt. Er sagt ganz klar: "Die Telegrafenstraße muss für Radfahrer geöffnet sein." Falls Radfahrer aus der Telegrafenstraße verbannt werden, werde der ADFC dagegen klagen, kündigt Schopphoff an.

Oliver Platt spricht sich gegen den gegenläufigen Radverkehr aus. Dabei geht es ihm vor allem um die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger, denn "die Telegrafenstraße ist an mehreren Stellen viel zu eng", sagt er. Den ÖPNV aus der Straße zu verbannen, sei keine Alternative. "Ich bin gegen eine Fußgängerzone — dadurch würde das letzte Stück funktionierende Innenstadt zerstört", findet Platt und fügt an: "Das würde dem Einzelhandel massiven Schaden zufügen." Er schlägt als Alternative vor, die Radfahrer durch die Kölner Straße zu leiten. "Durch diese andere Routenführung würden wir keinen einzelnen Radtouristen verlieren", betont Platt.

Bernhard Schulte ist für die Beibehaltung des gegenläufigen Radverkehrs. Er setzt sich vor allem dafür ein, den Park-Such-Verkehr in der Telegrafenstraße zu reduzieren. "Viel zu viele Autofahrer nutzen die Straße als Durchgangsstraße", sagt Schulte, der das absolute Halteverbot auf der linken Seite begrüßt. Schulte: "Meine Einstellung ist klar: pro Radfahrer."

(RP/ac)
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