Wermelskirchen "Abinauten" feiern ihre letzte Schulwoche

Wermelskirchen · Seit gestern läuft für die Jahrgangsstufe zwölf des Gymnasiums die letzte Woche ihrer Schulzeit. Traditionell startete die Mottowoche mit Verkleidungen zum diesjährigen Abi-Motto: "Abinauten - wir heben ab". Am Freitag ist der Abi-Sturm.

 Rund 140 Schüler der Jahrgangsstufe zwölf freuen sich über den Start der Mottowoche. In diesen Tagen kommen die angehenden Abiturienten verkleidet in die Schule - gestern als "Abinauten".

Rund 140 Schüler der Jahrgangsstufe zwölf freuen sich über den Start der Mottowoche. In diesen Tagen kommen die angehenden Abiturienten verkleidet in die Schule - gestern als "Abinauten".

Foto: Jürgen Moll

"Abinauten!", schallte es gestern um 9.30 Uhr über den Schulhof des Gymnasiums Wermelskirchen. Rund 140 als Astronauten verkleidete Schüler standen auf der Treppe zum Heinrich-Heine-Platz und feierten die erste große Pause ihrer letzten Schulwoche. "Es ist schon komisch, dass die Schule für uns jetzt bald vorbei ist", sagte Jahrgangsstufensprecher Simon Schmitz-Heinen. "Trotzdem genießen wir unsere letzte Woche noch mal richtig und kosten die gemeinsame Zeit voll aus", kündigte der 17-Jährige für die kommenden Tage an.

Bei ihren Kostümen hatten sich die Schüler viel Mühe gegeben. Passend zum Abimotto "Abinauten - wir heben ab" waren die Jugendlichen als Astronauten verkleidet. Viele nahmen als Grundlage weiße Maleranzüge und hatten diese mit verschiedenen Materialien verschönert. Manche hatten sich goldene Boxen auf ihre Rücken geklebt, die an ein Jetpack erinnerten, bei anderen fanden sich Antennen auf den Schultern, und auch viele selbst gebastelte Astronauten-Helme oder umfunktionierte Motorradhelme waren zu sehen. Die schwarzen Schläuche, die bei manchen in die Helme führten, waren natürlich nur zur Sauerstoffversorgung - Alkohol floss nicht. Darüber hinaus durften auch die schon aus dem Karneval bekannten Piloten-Kostüme sowie Laser-Schwerter und Aliens nicht fehlen.

Sogar ein Raumschiff hatten sich die Abinauten organisiert. Der 17-jährige Tibor Hulverscheidt funktionierte den Traktor seiner Familie um und brachte ihn mit zur Schule. Auf der großen grün-schwarzen Zugmaschine prangten mehrere aus Pappe bestehende Schriftzüge wie "NASA" oder "Apollo 17". Ein umgedrehter Regenschirm anstelle der Trecker-Schaufel bildete eine Satelliten-Schüssel. "Damit können wir sozusagen unsere eigene Raumfahrt-Mission starten", sagte Hulverscheidt mit einem Augenzwinkern. Der Traktor war aber nicht das einzige Fahrzeug, das auf dem Heinrich-Heine-Platz in Betrieb war und noch ist. Aus einem Auto schallte die obligatorische Musik, die teilweise fast so laut wie ein Raketenstart war. "Aber natürlich nur in den Pausenzeiten zwischen den Schulstunden", versicherte Stufensprecher Schmitz-Heinen.

Nach einem erfolgreichen ersten Motto-Tag sind die Schüler heute als ihre Kindheitshelden verkleidet. Morgen lautet das Motto "Assis, Nutten und Zuhälter". Am Donnerstag gehen die angehenden Abiturienten noch als sie selbst in 60 Jahren in die Schule, bevor am Freitag zum Abi-Sturm die eigens designten Pullover und T-Shirts angezogen werden. "Für Freitagmorgen wird die Schule dicht gemacht", verriet Schmitz-Heinen, der aber versicherte: "Unsere Pläne enthalten nichts Verbotenes und liegen der Schulleitung vor."

Große Vorfreude herrscht schon jetzt auf die letzte gemeinsame Abi-Party, die am Donnerstag im Bahndamm steigt. "Da und am Freitag beim Abi-Sturm wird das letzte Mal richtig zusammen gefeiert, bevor die Prüfungen losgehen", sagte Schmitz-Heinen. Die ersten Abitur-Klausuren finden ab 25. April statt. Für alle, die es schaffen, steht danach noch der große Abiball an. Dieser findet am 1. Juli in der Alten Schlossfabrik in Burg statt. "Das wird ein toller Abschluss", ist sich Schmitz-Heinen sicher.

(kron)
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