Wermelskirchen Nachwuchsläufer prägen den Stadtlauf

Wermelskirchen · Bei der 14. Auflage erreicht die Teilnehmerzahl wider Erwarten das Vorjahresniveau. Im Start-Ziel-Bereich vor dem Bürgerzentrum herrscht eine ausgelassene Stimmung. Änderung des Ablaufplans hat sich bewährt.

 Anfeuern auf den letzten Metern: Auch die Erwachsenen blieben beim Lauf der Kinder nicht untätig.

Anfeuern auf den letzten Metern: Auch die Erwachsenen blieben beim Lauf der Kinder nicht untätig.

Foto: Meuter

Knapp über drei Stunden ging es bei der 14. Auflage des Wermelskirchener Stadtlaufs in der Innenstadt so sportlich zu wie selten im Jahr: Dort, wo sonst Autos und Busse fahren und Passanten ihre Erledigungen verrichten, standen den 550 Läufern aller Generationen die Schweißperlen auf der Stirn. Unter bewölktem Himmel mit einigen kurzen Sonnenschein-Einlagen blieb es zumindest trocken. Das bot den Schaulustigen beste Gelegenheit, die Sportler lautstark mit Zurufen und Applaus anzufeuern. Während sich an den übrigen Streckenabschnitten weniger Zuschauer versammelten, herrschte im Start-Ziel-Bereich zwischen ehemaliger Post und Stadt-Karree reges Treiben und eine tolle Stimmung.

Die Organisatoren vom Wermelskirchener Turnverein (WTV) hatten für die Stadtlauf-Veranstaltung den Ablauf gegenüber den Vorjahren geändert: Der Hauptlauf über zehn Kilometer lag parallel zu den Pendelstaffeln der Grundschulen - in den Vorjahren bildete der Hauptlauf immer den Endpunkt des Programms. "Den größten Teil der Teilnehmer bei unserem Stadtlauf machen die Kinder aus. Die bringen natürlich ihre Familien mit und sorgen so für Publikum", erläuterte Walter Thiel vom WTV die Ablaufänderung. So sei gewährleistet, dass auch die Zehn-Kilometer-Läufer vor reichlich Zuschauern antreten könnten. In den Vorjahren liefen diese meist "für sich", weil viele der Familien mit ihren Nachwuchsläufern bereits den Heimweg angetreten hatten.

Wenn Mütter ihre aufgrund der vielen Zuschauer etwas irritierten Kinder auf den richtigen Startplatz lotsen und Väter ihre Sprösslinge auf den letzten Metern ins Ziel anfeuernd begleiten, dann ist das ein untrügliches Zeichen für den Stadtlauf, der auch dieses Mal von den Jungen und Mädchen geprägt war. Die Kids traten nicht nur bei der Pendelstaffel der Grundschulen an, sondern zeigten zudem bei den Bambini- sowie den Ein-Kilometer-Läufen, was sie in den Beinen haben. Manch einer der jungen Sportler trat gleich zwei Mal an - bei der Pendelstaffel und dann über einen Kilometer. Voller Aufregung hielten sich Tim (5 Jahre), Paul (4), Leon (6) und Gabriel (5) vom Kindergarten Wirtsmühle vor dem Start an den Händen: "Wir haben im Kindergarten für die Teilnahme trainiert und uns so sehr auf den heutigen Tag gefreut." Nach dem Rennen meinte Gabriel etwas außer Puste: "Ich möchte direkt noch mal laufen. Ich habe das Gefühl, dass ich das noch schneller schaffe."

Als Motivator mit humorigem Fingerspitzengefühl erwies sich der WTV-Leichtathletik-Trainer Dieter Brischke, der die Rennen startete. Er ließ die Kinder an der Startlinie erst einmal kurz springen und schreien, um ihnen die Nervosität zu nehmen. Lachend sagte Brischke in Richtung der Nachwuchsläufer, die das Rennen kaum abwarten konnten: "Ich kriege euch, wenn ihr schon vor dem Signalknall loslauft."

Der Stadtlauf zeigte sich auch wieder im wörtlichen Sinne als buntes Treiben. Da traten die einen mit ihren neon-grünen "Willkommen in Wermelskirchen"-Trikots an, die Kleinen trugen voller Stolz die T-Shirts mit den Logos ihrer Kindergärten oder Grundschulen. Und Wermelskirchens CDU-Stadtverbandsvorsitzender Christian Klicki konnte nicht umhin, beim Hauptlauf mit Shirt in leuchtendem CDU-Orange unterwegs zu sein.

(sng)
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