Wermelskirchen Nachwuchspolitiker nehmen Abschied

Wermelskirchen · Das Kinder- und Jugendparlament tagte zum letzten Mal. Die Jugendlichen haben viele Erfahrungen gesammelt. Die Neuwahl ist im Juni.

 Die achte Sitzung des Kinder- und Jugendparlaments war die letzte. Die meisten der Jung-Parlamentarier werden nicht mehr kandidieren. Links die neue KiJuPa-Begleiterin von der Stadtverwaltung, Nina Tiekötter. Rechts die scheidende KiJuPa-Sprecherin Jana Schneider, daneben Birgit Ludwig-Schieffers und Katja Töbelmann, die bisher das KiJuPa betreut hat.

Die achte Sitzung des Kinder- und Jugendparlaments war die letzte. Die meisten der Jung-Parlamentarier werden nicht mehr kandidieren. Links die neue KiJuPa-Begleiterin von der Stadtverwaltung, Nina Tiekötter. Rechts die scheidende KiJuPa-Sprecherin Jana Schneider, daneben Birgit Ludwig-Schieffers und Katja Töbelmann, die bisher das KiJuPa betreut hat.

Foto: sng

Ihre achte Sitzung war zugleich die letzte des noch amtierenden Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) in Wermelskirchen. Die meisten der Jung-Parlamentarier des seit der Gründung in 2002 inzwischen fünften Gremiums werden bei der Neuwahl Ende Juni nicht mehr kandidieren. Der Grund: Auf sie warten schulische sowie berufliche Verpflichtungen, und fast alle haben das Höchstalter von 18 Jahren erreicht und dürfen damit nach der Wahlordnung nicht mehr antreten. Die jungen Erwachsenen beenden die Zeit ihrer ersten politischen Erfahrungen allerdings eher mit einem lachenden als mit einem weinenden Auge.

Das machte auf der Sitzung zum Beispiel Christoph Behr deutlich. Er gehörte seit zehn Jahren dem KiJuPa angehörte an und war zuletzt stellvertretender Sprecher des Gremiums. "Es bringt einen persönlich weiter, wenn man soziales Engagement leistet. Bei dieser Arbeit wird soziale Kompetenz entwickelt", sagte er. In dieser Hinsicht betonten die KiJuPa-Mitglieder besonders die einst von Klaus Förster initiierte, regelmäßige und dauerhafte Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat, die über Altersgrenzen hinweg sehr bereichernd gewesen sei. KiJuPa-Sprecherin Jana Schneider, die ebenfalls aus Altersgründen nicht mehr für das neue Parlament kandidieren wird, blickt zufrieden auf die vergangenen Jahre zurück. "Uns wurde immer zugehört, zum Beispiel im Jugendhilfeausschuss. Wir hatten nie den Eindruck, dass keinen interessiert, was wir denken." Auf persönlicher Ebene hätten sich durch die Arbeit auch viele Freundschaften entwickelt.

Bürgermeister Rainer Bleek nutzte die Verabschiedung der Nachwuchspolitiker für einen Appell: "Wir brauchen in unserer Gesellschaft Leute, die sich über ihre eigenen Interessen hinaus für die Gemeinschaft einsetzen. Tun Sie das weiter, machen Sie bei der Politik in den Parteien mit!"

Abschied vom KiJuPa nahm auch Birgit Ludwig-Schieffers, die als Verantwortliche im Jugendamt das Gremium erst mit einem Gründungskreis in 2001 und schließlich ein Jahr später mit der ersten Wahl ins Leben gerufen hatte. Sie ist mittlerweile in der Erziehungsberatungsstelle der Stadt tätig. Katja Töbelmann hat für die Stadtverwaltung das KiJuPa in den vergangenen Jahren begleitet. Diese Rolle übergibt sie nun an die 26-jährige Nina Tiekötter, die seit dem 1. Mai im Rathaus unter anderem in der Jugendpflege und Jugendgerichtshilfe tätig ist. "Ich bleibe dem KiJuPa jedoch als leitende Stadtjugendpflegerin erhalten", sagte Töbelmann.

Das KiJuPa beteiligte sich in der vergangenen Legislaturperiode an zwei "Wider rechts"-Wochen, unternahm drei Seminarfahrten, besuchte Berlin sowie den Landtag und organisierte eine Info-Veranstaltung zur Bürgermeisterwahl.

Das neue KiJuPa wird in der Zeit vom 26. bis 30. Juni an den Wermelskirchener Schulen gewählt. Die Stimmenauszählung erfolgt am 30. Juni ab 14 Uhr in der Schwanenschule. Einen Flyer mit Wahlaufruf hat die Stadtverwaltung vor einer Woche an die rund 3000 Wahlberechtigten verschickt. Wer mitmachen will, kann seine Kandidatur bis zum 29. Mai anmelden.

(sng)
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