Wermelskirchen Neue Pächter für Dhünner Dorfladen

Wermelskirchen · Die Solinger Annika Fricke und Michael Kuhn wollen einen kleinen Supermarkt schaffen. Bislang verkauften Sie Obst und Gemüse aus einem mobilen Wagen heraus.

 Bis zur Eröffnung haben die neuen Pächter im Dhünner Dorfladen, Annika Fricke und Michael Kuhn, noch reichlich Renovierungsarbeiten zu erledigen.

Bis zur Eröffnung haben die neuen Pächter im Dhünner Dorfladen, Annika Fricke und Michael Kuhn, noch reichlich Renovierungsarbeiten zu erledigen.

Foto: Stephan Singer

Inzwischen haben sie die alten Platten der Deckenverkleidung komplett abgerissen, das Trägersystem wollen sie säubern und modifizieren, so dass eine moderne LED-Beleuchtung installiert werden kann. Bis zur Eröffnung haben die neuen Pächter des Dorfladens in Dhünn, Annika Fricke und Michael Kuhn, noch reichlich Arbeit vor sich.

"Wir sind im 21. Jahrhundert angekommen, dementsprechend schöner und moderner soll der Laden aussehen", kündigt Kuhn an. Er und seine Lebensgefährtin können deshalb auch keinen genauen Eröffnungstermin nennen: "Wir wollen so schnell wie möglich die Türen aufschließen, das ist jedoch abhängig von vielen Faktoren." Eine dieser Unwägbarkeiten ist die Anlieferung der neuen, bereits bestellten Kühlanlagen.

 Der Dorfladen in Dhünn (Archivfoto).

Der Dorfladen in Dhünn (Archivfoto).

Foto: Udo Teifel

Wenn Annika Fricke und Michael Kuhn über frisches Obst und Gemüse sprechen, ist ihre Leidenschaft für diese Lebensmittel spürbar. Bislang verkaufte das Paar aus Solingen regionale, landwirtschaftliche Produkte (vor allem vom Niederrhein) mit einem mobilen Wagen - lieferte direkt an die Haustür. Obst und Gemüse sind das Steckenpferd des 50-Jährigen und der 36-Jährigen. "Das ist ein artverwandter Bereich", betont Michael Kuhn.

"Die Waren, die wir anbieten, müssen auch uns schmecken. Wir möchten uns in unserem Geschäft wohl fühlen und das sollen die Kunden ebenso", beschreibt Kuhn seinen Anspruch. Er sei sich der Verantwortung bewusst, dass der Dorfladen eben der Mittelpunkt des dörflichen Alltagslebens in Dhünn sei: "Wir wollen nicht nur einfach anwesend sein, sondern dass die Menschen sagen: ,Das ist unser Laden'."

Spannend sei die Möglichkeit, die gesamte Bandbreite der Nahversorgung zu bieten. Breitgefächert solle das Angebot mit Discount-Eigenmarken bis hin zu Premiummarken werden. Preisunterschiede zu Anbietern beispielsweise in der Innenstadt werde es nicht geben, betonen Annika Fricke und Michael Kuhn: "Wir sind dank starker Partner sehr leistungsfähig." Damit richtet das Duo den Blick auf ihren Lieferanten Lüning GmbH & Co KG, der Vertragspartner von Edeka und Spezialist für die Warenbestückung von kleineren Supermärkten ist. Dadurch wird es beispielsweise auch Wurst- und Fleischwaren im Selbstbedienungsbereich geben.

"Wir sind genauso heiß auf die Eröffnung wie die Dhünner Bürger", scharrt Michael Kuhn mit den "Hufen", aber bis dahin sei viel zu tun und noch viel zu verabreden. Die Idee, den Dorfladen zu übernehmen, kam bei Annika Fricke und Michael Kuhn nicht spontan, sondern reifte über diverse Gespräche hinweg. "Die Nachfolge hat mich persönlich interessiert, ich ziehe durch die Lande und höre viel. Unsere ersten Gedanken gingen in die Richtung, den neuen Pächter zu beliefern oder einen Verkaufswagen vor dem leerstehenden Laden zu platzieren", erzählt Kuhn, der sich noch nicht auf genaue Öffnungszeiten festlegen will: "Es werden erweiterte Öffnungszeiten sein - nicht nur von 9 bis 17 Uhr."

Den Namen Dorfladen soll der kleine Supermarkt an der Dhünner Hauptstraße nicht behalten. Wie sie ihr Geschäft "taufen", wissen Kuhn und Fricke im Moment noch nicht. Fest steht derweil, dass in den Laden ein DHL-Paketshop integriert wird und beispielsweise Briefmarken zu erwerben sein werden.

(sng)
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