Wermelskirchen Neue Satzung für den Winterdienst

Wermelskirchen · Die Stadt strukturiert die Reinigung für 560 Straßen und Stichwege um. In der neuen Satzung ist leichter zu erkennen, ob Anwohner zuständig sind oder nicht. Beim Winterdienst gibt's Änderungen in elf Straßen, beim Kehrdienst sind es mehr.

 Die Stadt möchte für elf weitere Straßen den Winterdienst auf die Anwohner übertragen. Das ist Teil der neuen Satzung für die Straßenreinigung, die der Politik bald vorgestellt wird.

Die Stadt möchte für elf weitere Straßen den Winterdienst auf die Anwohner übertragen. Das ist Teil der neuen Satzung für die Straßenreinigung, die der Politik bald vorgestellt wird.

Foto: Teifel (Archiv)

Die Zahl der Straßen in Wermelskirchen, in denen die Anwohner für den Winterdienst zuständig sind, soll sich nach aktuellen Plänen der Stadtverwaltung von 59 auf 70 erhöhen. Wie Tiefbauamtsleiter Harald Drescher auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt, werde die Verwaltung diese Änderung in der neuen Satzung für die Straßenreinigung, die den Kehr- und Winterdienst beinhaltet, festlegen. "Es sind vergleichsweise wenige Straßen, für die wir den Winterdienst auf die Anwohner übertragen - es sind Bereiche, wo wir mit unseren Räumfahrzeugen einfach nicht durchkommen", begründet Drescher.

Zum Hintergrund: Die neue Satzung für den Winterdienst hatte im vergangenen Jahr hohe Wellen geschlagen. Die Stadt hatte vorgeschlagen, den Kehr- und Winterdienst neu zu regeln, in einer geänderten Satzung sollte für 183 der insgesamt knapp 560 Straßen und Stichwege diese Aufgabe auf die Anlieger übertragen werden. Nach dieser Ankündigung hatten mehrere betroffene Anlieger ihren Unmut geäußert. Auch die beiden Bürgermeisterkandidaten Rainer Bleek und Stephan Leßenich lehnten die geplante Änderung ab. Die Folge: Die Verwaltung zog die geplante Änderung zurück und kündigte an, eine neue Fassung zu erarbeiten.

Diese Arbeit ist nun fast abgeschlossen, teilt Drescher mit. Die neue Satzung soll in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Umwelt und Bau der Politik vorgestellt werden. Die Politiker - abschließend der Stadtrat - müssen die Änderung beschließen. Laut Drescher sei bei der Diskussion im vergangenen Jahr Kehr- und Winterdienst miteinander vermischt worden. "Es war gar nicht unser Plan, für etliche Straßen den Winterdienst auf die Anwohner zu übertragen." Es gebe aber faktisch einige Straßen und Stichwege, in denen die Verwaltung mit ihren Fahrzeugen nicht räumen konnte, weil zum Beispiel parkende Autos den Weg versperrten, betont Drescher. "In manche Stichwege können wir einfach nicht reinfahren."

Daher werde nun für elf Straßen der Winterdienst auf die Anlieger übertragen. Er versichert: "Der gut funktionierende Winterdienst in Wermelskirchen bleibt erhalten." Beim Kehrdienst seien mehr Straßen betroffen, in denen die Anlieger künftig für die Reinigung zuständig sein werden, kündigt Drescher an. Eine genaue Zahl nennt er noch nicht. Die Liste mit allen Straßen werde zeitnah im Fachausschuss vorgestellt und soll dann von der Politik diskutiert und beschlossen werden. Die Stadtverwaltung versuche, mit der Kehrmaschine, die sie sich mit der Stadt Burscheid teilt, alle Bereiche so gut es geht abzudecken. "Außerdem ist die Qualität der Reinigung mit dieser Kehrmaschine besser", meint er.

Die neue Satzung für die Straßenreinigung soll vor allem für die Bürger viel einfacher zu verstehen sein. Die Straßen werden nicht mehr nach Stadtteilen angeordnet, sondern alphabetisch. "Jeder Anwohner wird direkt erkennen können, wer für den Kehr- und auch Winterdienst in seiner Straße zuständig ist", versichert Drescher.

Ab wann die neue Satzung in Kraft tritt, hängt von dem politischen Beschluss ab. Drescher: "So lange es diesen nicht gibt, fahren wir erst mal nach der alten Satzung."

(ser)
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