Wermelskirchen Neuer Beigeordneter ist hoch motiviert

Wermelskirchen · Der Stadtrat hat gestern Abend - wie erwartet - Stefan Görnert für die nächsten acht Jahre zum neuen Beigeordneten gewählt. Der 52-jährige Volljurist tritt zum 1. Juli die Nachfolge von Jürgen Graef an.

 Blumen für den neuen Kollegen: Bürgermeister Rainer Bleek mit Stefan Görnert.

Blumen für den neuen Kollegen: Bürgermeister Rainer Bleek mit Stefan Görnert.

Foto: Singer

Die politische Mehrheit hatte sich bereits in der vergangenen Woche abgezeichnet, jetzt ist die Personalie offiziell: Stefan Görnert wird neuer Beigeordneter der Stadt Wermelskirchen. Der Stadtrat wählte den 52-Jährigen aus Gießen gestern Abend ohne Gegenstimmen mit dem Votum von CDU, WNKUWG, Bürgerforum, FDP, Karl Springer (AfD) und Andreas Müßener (Zukunft Deutschland) zum Nachfolger von Jürgen Graef, der 24 Jahre das Amt innehatte und zum 30. Juni in Ruhestand geht. SPD, Grüne sowie die parteilose Jutta Hildner und Rainer Schneider (Linke) enthielten sich. Görnert wurde für acht Jahre gewählt, seine Amtszeit beginnt am 1. Juli.

Der 52-jährige Volljurist ist derzeit Amtsleiter für Bildung, Sport und Kultur im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Er trägt an seiner jetzigen Wirkungsstätte Verantwortung für rund 100 Mitarbeiter. Daneben ist er Stellvertreter des Dezernenten für Bildung, Kultur, Jugend, Soziales und Gesundheit. Bei der Industrie- und Handelskammer Berlin arbeitete Görnert von 1995 bis 1998 als Referent für Wirtschafts- und Steuerrecht. Bereits von 1998 bis 2009 war er als Leiter des Rechtsamtes im brandenburgischen Landkreis Ostprignitz-Ruppin als Führungskraft in der Kommunalverwaltung tätig. Von 2010 bis 2015 war er Büroleiter des Staatsministers bei der Bundeskanzlerin, Dr. Helge Braun.

Nach seiner Wahl im Stadtrat war der 52-jährige erwartungsgemäß gut gelaunt. "Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung und werde mich mit ganzem Engagement für die Wermelskirchener Bürger einsetzen", sagte Görnert voller Motivation.

Wie die Stadtverwaltung mitteilte, wird Görnerts Geschäftsbereich ab 1. Juli voraussichtlich das Ordnungsamt (einschließlich Feuerwehr), das Amt für Soziales und Inklusion sowie das Amt für Jugend, Bildung und Sport umfassen. Da wunderte es nicht, dass Ordnungsamtsleiter Arne Feldmann und Feuerwehrchef Holger Stubenrauch ihrem neuen Vorgesetzten schon vor Beginn der Ratssitzung gratulierend die Hände schüttelten. Die Förderung von Familie und Beruf durch gute Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, die Sicherstellung eines sauberen und schönen Erscheinungsbildes der Stadt sowie die Sicherstellung des Brandschutzes im Spannungsfeld zwischen Sparen und Gestalten nannte der neue Beigeordnete als erste Schwerpunkte. Er stellte klar: "Es muss immer ein Ausgleich von Sach- und Finanzzielen durch bessere Steuerung angestrebt werden, wobei die Gemeinwohlorientierung der Kommunalpolitik nicht verloren gehen darf."

Insgesamt waren bei der Stadtverwaltung 28 Bewerbungen für die Stelle des Beigeordneten eingegangen, zehn Bewerber stellten sich in Einzelgesprächen den Vertretern der Fraktionen näher vor.

(ser/sng)
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