Wermelskirchen Neuer Busbahnhof soll Ende Mai fertig werden

Wermelskirchen · Die Bauarbeiten schreiten unaufhaltsam voran. Sogar eine digitale Fahrgastinformationsanzeige läuft bereits testweise. Für die letzten Asphaltarbeiten muss es mehrere Tage am Stück mindestens zehn Grad Celsius warm und trocken sein.

 Der Busbahnhof ist nicht mehr wiederzuerkennen. Wenn alles nach Plan läuft, könnte der Bahnhof Ende Mai offiziell freigegeben werden.

Der Busbahnhof ist nicht mehr wiederzuerkennen. Wenn alles nach Plan läuft, könnte der Bahnhof Ende Mai offiziell freigegeben werden.

Foto: Jürgen Moll

Auf den ersten Blick sieht der neue Busbahnhof bereits so gut wie fertig aus. Die einzelnen überdachten Haltestellen stehen, das blaue Toilettenhäuschen auf der Mittelinsel des Bahnhofs ebenfalls, auch die Stellplätze für Fahrräder und die vier abschließbaren "Radgaragen" sind fertiggestellt. Sogar die digitale Anzeigetafel auf der Mittelinsel läuft bereits testweise und informiert die Fahrgäste über die An- und Abfahrtszeiten der verschiedenen Busse.

"Der Eindruck, dass der neue Busbahnhof fast fertig ist, täuscht nicht", sagt Tiefbauamtsleiter Harald Drescher zufrieden. "Die Oberflächenarbeiten sind so gut wie abgeschlossen." Es sind allerdings noch mehrere Kleinigkeiten zu erledigen. So fehlen aktuell noch die digitalen Fahrgastanzeigen an den sechs Bahnsteigen, die separat auf Ankunft und Abfahrt der jeweiligen Busse hinweisen. Diese sollen aber in der kommenden Woche geliefert und dann angeschlossen werden, kündigt Drescher an. Etwa in diesem Zeitraum würden auch mehrere Abfallbehälter geliefert und auf dem Bahnhofsgelände aufgestellt.

Eine erste Teilabnahme der Baumaßnahme durch die Stadtverwaltung hat es bereits gegeben. Dabei seien zwar kleinere Mängel festgestellt worden, die aber nicht unüblich für solch ein großes Bauprojekt seien. "Diese Mängel werden nun ebenfalls zeitnah behoben", sagt Drescher, ohne Details zu nennen.

Der letzte größere Arbeitseinsatz ist das Auftragen der sogenannten Creaphalt-Deckschicht an den sechs Haltebuchten rund um die Busbahnhof-Insel. "Creaphalt" ist farbiger als der übliche Asphalt einer Straße - auf diese Weise sollen die Haltestellen von der Straße, die um den Bahnhof führt, abgegrenzt werden. Um diese oberste Schicht auftragen zu können, müsse es aber etwa eine Woche am Stück mindestens zehn Grad Celsius warm und gleichzeitig trocken sein. Dies war in den vergangenen Wochen noch nicht der Fall. Drescher: "Für diese Arbeiten sind wir noch einmal auf gutes Wetter angewiesen." Er ist aber optimistisch, dass auch diese Arbeiten zeitnah in Angriff genommen werden können. Nach dem Auftragen der obersten Schicht soll es einige Probefahrten von Bussen geben, um zu sehen, wie der "Creaphalt" auf die Belastung reagiert.

Vor allem vor Weihnachten habe das Wetter der Baufirma in die Karten gespielt. "Außerdem hat die Firma Strabag mit mehreren Kolonnen parallel gearbeitet und dadurch viel Zeit gewonnen", lobt der Tiefbauamtsleiter. Sollte das Wetter in den kommenden Wochen mitspielen, könnte der Umbau des Busbahnhofs bereits Ende Mai beendet werden. "Dann wäre alles drei Monate früher fertig, als wir zu Beginn geplant hatten. Damit können wir sehr zufrieden sein", sagt Drescher.

Auch die kalkulierten Baukosten bleiben im Rahmen. Von den Gesamtkosten - knapp 2,5 Millionen Euro - muss die Stadt 900.000 Euro übernehmen. Während die Nahverkehr Rheinland GmbH den Neubau des Bahnhofs mit 950.000 Euro fördert, beteiligt sich die Bezirksregierung Köln mit 650.000 Euro an der Sanierung der angrenzenden Thomas-Mann- und Pfarrstraße.

Für diese Arbeiten kalkuliert die Stadtverwaltung noch einmal ein Jahr Bauzeit ein. Die Ausschreibung für den Umbau der Straßen soll im Herbst dieses Jahres erfolgen. Im Frühjahr 2017 könnten dann die Arbeiten beginnen.

(ser)
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