Wermelskirchen Neuer Busbahnhof wird schneller fertig

Wermelskirchen · Die Arbeiten sind schon weit fortgeschritten, auch wenn sie wegen des Schnees zurzeit stocken. Haltestellen und das Toilettenhaus stehen bereits. Spielt das Wetter in den nächsten Monaten mit, könnte der neue Bahnhof im Mai fertig sein.

 Wegen des Schnees ruhen zurzeit die Bauarbeiten auf dem Busbahnhof-Gelände.

Wegen des Schnees ruhen zurzeit die Bauarbeiten auf dem Busbahnhof-Gelände.

Foto: ser

Durch den Wintereinbruch Ende der vergangenen Woche sind die Arbeiten am Busbahnhof zwar etwas ins Stocken geraten, Harald Drescher bringt dieser Wetterumschwung mit Schnee und Eis allerdings nicht aus der Ruhe. Denn der Umbau ist schon weit fortgeschritten - wenn alles glatt läuft, könnte der neue Busbahnhof bereits in vier Monaten fertig werden. Ursprünglich war von der Stadtverwaltung ein Termin im Sommer angepeilt worden.

 Die Arbeiten sind schon weit fortgeschritten, die überdachten Haltestellen stehen bereits.

Die Arbeiten sind schon weit fortgeschritten, die überdachten Haltestellen stehen bereits.

Foto: Moll

"Wir hatten bislang viel Glück mit dem Wetter. Wir konnten im November und Dezember ohne Pausen durcharbeiten, das hatten wir nicht eingeplant", erzählt der Leiter des städtischen Tiefbauamtes auf Anfrage unserer Redaktion. So konnten bereits die überdachten Haltestellen aufgebaut werden, auch das blaue Toilettenhäuschen - für Männer, Frauen und Menschen mit einer Behinderung nutzbar - steht bereits. "Dort werden in einem nächsten Schritt die Strom- und Wasseranschlüsse verlegt", kündigt Drescher an.

Der neue Busbahnhof wird wie eine Art Insel angelegt, die Bordsteine und teilweise auch die Gehwege sind bereits fertig. Vor dem Schneefall in der vergangenen Woche war die beauftragte Firma Strabag damit beschäftigt, den Übergang zur Thomas-Mann-Straße fertigzustellen. "Solche normalen Asphaltarbeiten wären auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt möglich", erläutert der Tiefbauamtsleiter. Bevor es weitergehen kann, muss allerdings der Schnee wieder schmelzen.

Eine genaue Temperaturvorgabe gibt es allerdings bei der obersten Schicht. Dort wird nämlich sogenannter Farbasphalt ("Creaphalt") eingesetzt. Dieses Material wurde zum Beispiel auch am Markt verwendet, es ist heller als normaler Asphalt und grenzt Bereiche so besser ab. "Dadurch wird Autofahrern deutlich gemacht, dass dort ein Gehweg ist", erklärt Drescher. Für den Einbau muss das Wetter aber mitspielen. "Wir brauchen dafür höhere Temperaturen. Daher werden diese Arbeiten wahrscheinlich erst im April erfolgen." Womöglich sind dann aber die übrigen Arbeiten schon fast alle fertiggestellt, so dass nur noch Restarbeiten erledigt werden müssen.

Sobald es das Wetter zulässt, werden an den einzelnen Bushaltestellen die dynamischen Fahrgastanzeigen montiert - für jeden Haltepunkt eine Info-Tafel. Darauf werden dann die Ankunftszeiten der einzelnen Busse in Echtzeit dargestellt. Wenn also ein Bus in Remscheid plötzlich im Stau steht und nicht weiter kommt, wird die Verspätung umgehend angezeigt.

Die Kosten für den Umbau bleiben laut Drescher bislang im kalkulierten Rahmen. Für Mehrarbeiten, etwa bei der Kanalsanierung, die aufwendiger war als angenommen, versuche die Stadt, Fördermittel zu bekommen. "Insgesamt läuft alles nach Plan. Wir haben noch viel Zeit", sagt Drescher.

Die Neugestaltung des Bahnhofs ist der erste große Bauabschnitt - nach der Fertigstellung folgt die Sanierung der angrenzenden Bahnhofstraße, Thomas-Mann-Straße und Pfarrstraße. Für diese Arbeiten kalkuliert die Stadt noch einmal ein Jahr Bauzeit ein.

Sollte das Wetter mitspielen und die Arbeiten zügig wieder aufgenommen werden, könnte der neue Bahnhof im Mai fertig werden. "Im Anschluss erfolgt die Ausschreibung für die Sanierung der Straßen", kündigt Drescher an. Bevor die Baufahrzeuge anrollen, werden die betroffenen Anwohner aber von der Stadt über die Maßnahme detailliert informiert. Nach jetzigem Stand könnte im Sommer 2017 die gesamte Baumaßnahme beendet werden.

(ser)
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