Wermelskirchen Neues Baugebiet bekommt zweite Zufahrt

Wermelskirchen · Der ehemalige Sportplatz Asterweg und eine dahinter liegende Grünlandfläche mit wahrscheinlich fünf Bauplätzen werden wohl zusammengelegt. Es gibt künftig zwei Zufahrten: Über den Meisenweg und über den Finkenweg.

 Die Tage des Sportplatzes Asterweg sind gezählt. Der DTV muss jetzt die Asche entsorgen, bevor dort gebaut werden kann. Hinter dem anderen Tor werden weitere Bauplätze erschlossen.

Die Tage des Sportplatzes Asterweg sind gezählt. Der DTV muss jetzt die Asche entsorgen, bevor dort gebaut werden kann. Hinter dem anderen Tor werden weitere Bauplätze erschlossen.

Foto: Teifel

Dem Verkauf des Sportplatzes Asterweg steht nichts mehr im Wege. Aufatmen bei DTV-Chef Andreas Gall, als er gestern diese Information von der Redaktion dieser Zeitung bekam. "Perfekt", sagte er. Denn: Der künftige Käufer und Investor des Bauvorhabens "Meisenweg" hat sich mit dem Eigentümer einer Wiese hinter dem Sportplatz geeinigt: Beide werden kooperieren und die beiden Flächen, die noch kein Bauland sind, als Gesamtareal kooperativ entwickeln.

Nach dem Ratsbeschluss zum Bebauungsplan "Meisenweg" im Juli meldete sich der Eigentümer der nördlich angrenzenden Wiese und brachte seinen Antrag auf Arrondierung von Bauflächen in Erinnerung. Als das bekannt wurde, befürchtete man aus Vereinssicht, dass der Investor abspringen könnte. Doch mögliche Unstimmigkeiten sind ausgeräumt. Aus städtebaulicher Sicht begrüßte das Fachamt die Arrondierung mit einem "Ringschluss Meisenweg-Finkenweg". Denn künftig wird es nicht nur eine Zufahrt über den Meisenweg geben, sondern eine zweite über den Finkenweg.

Der alte Sportplatz Asterweg (bisher ausgewiesen als Grünfläche mit 0,66 Hektar) und die Wiese (bislang landwirtschaftliche Fläche mit 0,35 Hektar) müssen in Wohnbaufläche umgewandelt werden. Bis dato war geplant, den B-Plan "Meisenweg" in einem beschleunigten Verfahren umzusetzen; das geht nicht mehr. Nun gibt es ein normales Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans, ein B-Plan-Verfahren mit frühzeitiger Beteiligung der Bürger und einen Umweltbericht.

Im Fachausschuss gab es nun Bedenken wegen eines möglichen Zeitverlustes. Martin Bosbach (CDU): "Damit gerät doch der DTV ins Hintertreffen. Der Verein ist doch angewiesen auf den Verkauf, um seinen Anteil beim Bau des Kunstrasenplatzes bei der Stadt zu begleichen." Bürgermeister Rainer Bleek sagte dazu: "Die Frage ist berechtigt. Wir werden aber versuchen, mit dem Kämmerer eine Lösung zu finden, damit es für den Verein keinen Schaden gibt."

Andreas Gall freute sich über diese Äußerung des Bürgermeisters. "Das größte Entgegenkommen wäre, wenn wir den Belag des Ascheplatzes erst im Frühjahr abtragen müssten." Denn eigentlich müsste der Verein etwa zehn bis 20 Zentimeter abgetragen haben zu dem Zeitpunkt, wenn der Sportplatz Bauland geworden ist. "Wir müssten sonst die Arbeiten vorfinanzieren." Das Material muss entweder auf die Deponie gefahren werden - es könnte aber auch beim Straßenbau benutzt werden. "Wir haben da aber im Moment noch keine Lösung. Wir machen das schließlich ehrenamtlich."

Der Technische Beigeordnete Thomas Marner erwartet keine zeitliche Verzögerung. "Die Bezirksregierung hat uns telefonisch mitgeteilt, dass sie wohl dieser Änderung des Flächennutzungsplans und damit der Schaffung von Baufläche zustimmen wird. Damit entfällt schon mal eine dreimonatige Verzögerung durch das Verfahren", teilte er im Ausschuss mit.

(RP)
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