Technisches Hilfwerk in Wermelskirchen Neues Fahrzeug mit Baukastensystem

Wermelskirchen · Der Mannschaftslastwagen (MLW) bietet gegenüber dem alten Modell deutliche Vorteile für den Einsatz des Technischen Hilfswerks. Nach 30 Jahren gab es jetzt Ersatz. Positive Mitgliederentwicklung beim Ortsverband.

 Fahrer Thorben Hahn (v.l.) übernimmt von Björn Zanger (Ortsbeauftragter) den Schlüssel. Rechts Zugführer Marcus Klaar.

Fahrer Thorben Hahn (v.l.) übernimmt von Björn Zanger (Ortsbeauftragter) den Schlüssel. Rechts Zugführer Marcus Klaar.

Foto: Oehl

Stolz präsentierten die Ehrenamtler vom Wermelskirchener Ortsverband des Technischen Hilfswerkes (THW) am Mittwochabend ihren brandneuen, vielseitig einsetzbaren Mannschaftslastwagen. Nach rund 30 Jahren mit dem alten Einsatzfahrzeug ist die Zeit für ein Update nun gekommen - Grund genug für eine kleine Feier in der Vorweihnachtszeit.

Für den Ortsverband ist der Wechsel vor allem deshalb ein bedeutender Schritt, weil das neue Fahrzeug ungleich mehr Einsatzmöglichkeiten als sein Vorgänger bietet: Alle Komponenten des Laderaumes lassen sich einzeln austauschen oder entfernen, was es den Helfern ermöglicht, beliebige Geräte an Einsatzorte zu verfrachten oder auch große Mengen von Material zu transportieren. Das Vorgängermodell hatte noch fest eingebaute Schubladen im Laderaum - das neue "Baukastensystem" mit entnehmbaren Komponenten in Form von Rollcontainern ist da deutlich flexibler. Auch für den Personentransport ist der neue Lastwagen natürlich geeignet: Acht bis neun Helfer lassen sich problemlos befördern.

"Wir setzen beim THW zunehmend auf moderne und flexible Technologien und reagieren damit auf den Wandel der Zeit", erklärte Björn Zanger, Ortsbeauftragter des THW Wermelskirchen. Nun lassen sich etwa Schleifkörbe, mit denen Verletzte aus beschädigten Häusern gerettet werden können, schnell und problemlos in einem der Module des geländegängigen Lastwagens unterbringen. "Es ist aber auch möglich, alle Container zu entnehmen und den Laderaum zum Beispiel mit Sandsäcken zu füllen", ergänzte Zanger. Auch Zugführer Marcus Klaar zeigte sich zufrieden: "Die Einsätze lassen sich in Zukunft anders durchführen, wir haben jetzt mehr Möglichkeiten", so Klaar.

Positiv ist derweil auch die Mitgliederentwicklung beim THW Wermelskirchen: Etwa 100 Erwachsene sowie rund 25 Jugendliche sind derzeit im Ortsverband aktiv. Etwa 25 Neumitglieder wurden allein in den letzten beiden Jahren ausgebildet. "Wir sind wirklich froh, mit einer solchen Personaldecke arbeiten zu können", merkte Marcus Klaar dazu an. "Wir haben uns sehr verjüngt", bestätigte der Ausbildungsbeauftragte Andreas Arlt.

Neumitglieder sind beim THW immer gern gesehen: "Wir sind da prinzipiell sehr offen", erklärte Arlt. Wer sich beim THW engagieren möchte, absolviert dabei zunächst eine neunmonatige Grundausbildung - hier lernt man, worauf im Einsatz zu achten ist und wie man mit den verschiedenen Geräten umgeht.

Danach werden Neumitglieder zumeist für zwei Jahre einem Zug zugeteilt - und im Anschluss daran stehen diverse Möglichkeiten zur Weiterbildung offen.

"Wer Lust hat bei uns mitzumachen kann aber auch erstmal einfach vorbeikommen", so der Ausbildungsleiter.

(RP)
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