Wermelskirchen Neues Tempolimit auf L 409? Leser hält 70 km/h für zu gefährlich

Wermelskirchen · Viele Autofahrer beschweren sich über vermeintlich zu niedrig angesetzte Tempo-Limits. Aber Rolf Brombach ärgert sich über die Beschilderung an der Remscheider Straße: Hier darf bis zu 70 Stundenkilometer gefahren werden. "Das ist in den schwierig zu fahrende Kurven zu hoch gesetzt", sagt er.

 Bergauf wird das Tempolimit von 70 auf 50 dann auf 30 Km/h herabgesetzt (r.). Bergabwärts darf in den Kurven 70 gefahren werden. Meuter

Bergauf wird das Tempolimit von 70 auf 50 dann auf 30 Km/h herabgesetzt (r.). Bergabwärts darf in den Kurven 70 gefahren werden. Meuter

Foto: Meuter Peter

Wer von Wermelskirchen in Richtung Preyersmühle fahre, dürfte seiner Einschätzung nach besonders in der Kurve vor der Autobahnbrücke, unter der die Landstraße 409 führt, bei Tempo 70 Probleme haben, diese sicher zu meistern - "vielleicht bei trockenem Wetter am helllichten Tag", meint der pensionierte Polizist. Aber bei Regen, Nebel oder Dunkelheit könnte es brenzlig werden. Erneuerte Baken am Rand sind für ihn ein Indiz, dass dort schon jemand aus der Kurve geflogen ist.

Sicherlich müsse hier niemand rasen, aber das Schild suggeriere, dass diese hohe Geschwindigkeit mit keinem Risiko verbunden sei. "Da wäre es doch besser, ganz auf Schilder zu verzichten und es dem Autofahrer zu überlassen, wie schnell er fährt oder zumindest Tempolimit 50 auszuweisen", meint Brombach. Es sei in seinen Augen grob fahrlässig, das Tempolimit bei 70 zu belassen. In Gegenrichtung, also bergaufwärts, gelte übrigens erst 70, dann 50 und schließlich Tempo 30. Überhaupt wundere er sich über den Schilderwald hierzulande, seitdem er nach einigen Jahren Aufenthalt in Österreich und Tschechien wieder zurück ins Bergische gezogen sei. Es wäre gut, wenn einmal überprüft werde, ob alle Schilder wirklich notwendig und hilfreich seien.

Das Tempolimit 70 sei mit dem Straßenbaulastträger Straßen.NRW abgestimmt, es sei schon reduziert, "denn normalerweise wäre hier 100 erlaubt", sagt Tiefbauamtsleiter Harald Drescher. Aber er nehme den Hinweis des Lesers als Anregung für die Verkehrsbesprechung mit, einem Gremium aus Vertretern der Polizei, Straßenverkehrsbehörde, des Kreises, Straßenbaulastträgers und der Stadt Wermelskirchen.

(pd)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort