Wermelskirchen Parksituation Am Vogelsang ist weiterhin ein Problem

Wermelskirchen · Ursula Strobel und ihre 95-jährige Mutter wollten das schöne Winterwetter Ende der vergangenen Woche für einen kleinen Spaziergang nutzen. Doch als die beiden das Altenzentrum Haus Vogelsang verließen, in dem die 95-jährige lebt, war die gute Laune schnell verflogen.

"In dem Bereich direkt vor der Waldschule war ein einziges Verkehrschaos - das war für meine Mutter, die auf ihren Rollator angewiesen ist, richtig gefährlich", sagt die 64-Jährige am "Bürgermonitor" unserer Redaktion.

Sie kritisiert, dass dort viele Eltern die Schüler des Offenen Ganztags an der Waldschule direkt vor der Schule abholten, statt die extra für die Schule am Ende der Friedhofstraße eingerichtete Elternhaltestelle zu nutzen. "Autos standen dort auf dem Gehweg, einige wollten wenden, irgendwann ging nichts mehr. Es waren bestimmt 20 bis 30 Autos im Spiel", schätzt Strobel und fügt an: "Das war nicht nur für uns gefährlich, sondern auch für die Kinder, die nicht abgeholt wurden und zu Fuß nach Hause gingen."

Dagmar Strehlow-Toussaint, Leiterin der Waldschule, bestätigt auf Anfrage unserer Redaktion, dass die Parksituation Am Vogelsang "nicht einfach ist". Sie widerspricht aber energisch, dass an diesem besagten Nachmittag bis zu 30 Autos der Eltern für das Chaos gesorgt hätten. "So viele Kinder waren gar nicht mehr in der OGS." Die Schulleitung appelliere immer wieder an die Eltern, die Elternhaltestelle zu nutzen und ihre Kinder dort morgens abzusetzen und mittags wieder einzusacken. "Die meisten Eltern der größeren Kinder machen dies auch so", sagt Strehlow-Toussaint. Sie gibt aber zu: "Es gibt auch einige Eltern von Erstklässlern, die weiter direkt bis vor die Schule fahren - etwa eine Hand voll."

Das Winterwetter hätte die Parkplatzsituation in der vergangenen Woche zusätzlich erschwert. "An der Elternhaltestelle standen zwischenzeitlich drei zugeschneite Autos und blockierten die Fläche - daher sind dann mehrere Eltern bis zur Schule gefahren", sagt die Schulleiterin. Die Haltebucht darf außerhalb der Schulzeiten als öffentliche Parkfläche genutzt werden. Das Ordnungsamt habe sie aber nicht informiert.

Im Übrigen wehrt sich die Leiterin gegen den Vorwurf, nur die Waldschul-Eltern würden für die Parkprobleme sorgen. "Unsere Schule hat dort drei Parkplätze - ich habe selbst erlebt, dass diese von den Besuchern des Haus Vogelsang belegt wurden", sagt Strehlow-Toussaint. Sie geht davon aus, "dass sich das wieder einspielen wird, wenn der Schnee weg ist".

(ser)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort