Wermelskirchen Politik gibt klares Bekenntnis zur Sekundarschule ab

Wermelskirchen · Der Stadtrat hat mit großer Mehrheit bei einer Gegenstimme (Karl Springer) und einer Enthaltung (CDU) den Antrag der Realschul-Elternschaft auf Wiederaufnahme des Schulbetriebs als nicht zulässig abgelehnt. Die Elternschaft setzt sich erneut dafür ein, dass die Realschule in Wermelskirchen eine Zukunft hat. Die Schulpflegschaft forderte in einem "Einwohnerantrag", dass sich die Politik mit der Wiederaufnahme des Schulbetriebs auseinandersetzen soll. "Die Elternschaft der Realschule sowie mittlerweile über 1300 Bürger der Stadt Wermelskirchen wünschen, dass der Rat sich nochmals mit der Schullandschaft in Wermelskirchen beschäftigt", schrieb Petra Sorge-Booms, Vorsitzende der Schulpflegschaft. Doch die Stadtverwaltung lehnte den Antrag allein schon aus formalen Gründen ab - es seien zum Beispiel zu wenig Unterschriften gesammelt worden.

Die Politiker im Stadtrat gaben vor der Beschlussfassung noch einmal ein klares Bekenntnis zur Sekundarschule ab. "Wir haben damals einstimmig beschlossen, dass die Sekundarschule gegründet wird und daher die Realschule ausläuft", sagte zum Beispiel Jochen Bilstein (SPD). Und zu diesem Beschluss stehe man auch heute noch. Schulpolitik sei ein besonders sensibles Thema. "Eine neue Schulform braucht Zeit, damit Eltern ihr das volle Vertrauen schenken", betonte Bilstein. "Wir sollten jetzt nicht das Rad wieder zurückdrehen."

Auch die CDU positionierte sich klar für die Sekundarschule. Trotzdem regte Christian Klicki an, dass die Fraktionen noch einmal das Gespräch mit den Realschul-Eltern suchen sollten, um Argumente auszutauschen und die politische Entscheidung zu begründen. Hans-Jürgen Klein (Grüne) lobte grundsätzlich das Engagement von Bürgern. Aber: "Wir haben mit der Realschul-Elternschaft gesprochen - die Argumente sind nicht stichhaltig, daher lehnen auch wir den Antrag ab."

(ser)
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