Wermelskirchen Polizei informiert über den Einbruchschutz

Wermelskirchen · Die Beamten der Kriminalprävention aus Bergisch Gladbach sind wieder auf Tour, um die Bürger zum Thema Diebstahlschutz zu informieren. Zum Termin im Foyer des Rathauses hatten sie viele Beispiele mitgebracht, wie die Menschen Türen und Fenster besser sichern können.

 Nur noch neun Prozent der Einbrüche erfolgen durch Fenster, die gekippt, also nicht verschlossen, waren. Das war früher viel mehr.

Nur noch neun Prozent der Einbrüche erfolgen durch Fenster, die gekippt, also nicht verschlossen, waren. Das war früher viel mehr.

Foto: robert hoetink

"Absolute Sicherheit gibt es nicht", sagte Kriminalhauptkommissar Rüdiger Keil, als er die vielen Schlösser und Riegel erklärte. Es gelte, dem Täter die Arbeit so schwer wie möglich zu machen. Für ein normales Fenster oder eine Terrassentür genüge einem Profi ein handelsüblicher, großer Schraubendreher. "Spezialwerkzeug ist gar nicht nötig, und es dauert nur Sekunden", sagte der Kommissar. Mehrfachverglasung und ein stabiler Fensterrahmen seien viel hilfreicher. Außerdem ein abschließbarer Fenstergriff und vielleicht noch ein Schloss für den Rahmen. "Alle Sicherungselemente sollten aber eine geprüfte Qualität haben", sagte Bernhard Danger. Auch er ist Kriminalhauptkommissar der Kriminalprävention und freut sich, dass die Aufklärungsarbeit der vergangenen Jahre Erfolg hatte. "Nur noch neun Prozent der Einbrüche erfolgen durch Fenster, die gekippt, also nicht verschlossen, waren. Das war früher viel mehr. Die Leute achten wohl heute besser darauf, auch wenn sie nur kurz ihr Haus verlassen", sagte er. Die meisten Einbrüche erfolgen über die Terrassentür (48 Prozent), gefolgt von Fenstern (32 Prozent), Haustüren (13 Prozent) und durch den Keller (sieben Prozent).

Einbrüche in NRW 2014 – Daten und Fakten
6 Bilder

Einbrüche in NRW 2014 – Daten und Fakten

6 Bilder
Foto: Ferl

Monika Müller informierte sich über die Sicherung einer Wohnungstür. Die Experten empfahlen einen stabilen Querriegel, der innen angebracht wird, aber auch von außen zu verschließen ist. "Es können nur allgemeine Empfehlungen sein", sagten die Polizisten, "es kommt auf den Einzelfall an. Eine Überprüfung vor Ort ist immer am besten". So erfuhr die Besucherin, dass alte Kunststofffenster durch den enthaltenen Weichmacher auch mit dem besten Schloss nicht mehr zu sichern sind. "Das Rahmenmaterial wird spröde und bricht", hieß es.

Auch Landrat Dr. Hermann Josef Tebroke schaute am Infostand vorbei. "Neben allen Sicherungsmaßnahmen ist eine funktionierende Nachbarschaft sicher ein wichtiger Schutz", sagte er. "Wer fremde Personen oder unbekannte Autos bemerkt, sollte wachsam sein und sich gegenseitig informieren". Kostenlose Infos und Beratung bietet die Polizei in Bergisch Gladbach an, Tel. 02202 205-431, bis -434, Mail: gl.kriminalpraevention@polizei-nrw.de.

Informationsveranstaltung Dienstag, 27. Oktober, 19 Uhr, Evangelisches Gemeindehaus am Markt.

(wsb)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort