Wermelskirchen Polizei zieht ab Montag in die neue Wache

Wermelskirchen · Ziemlich genau ein Jahr nach dem ersten Spatenstich für die neue Polizeiwache in Hilgen wird das Gebäude an der Großbrucher Straße in diesen Tagen bezugsfertig.

 Michael Stefer Verantwortlicher der Projektgruppe, Polizeichef Gerhard Wallmeroth und Wachleiter Andreas Weilermann hielten schon einmal hoch, was noch ans Haus montiert werden muss: das offizielle Schild der neuen Wache.

Michael Stefer Verantwortlicher der Projektgruppe, Polizeichef Gerhard Wallmeroth und Wachleiter Andreas Weilermann hielten schon einmal hoch, was noch ans Haus montiert werden muss: das offizielle Schild der neuen Wache.

Foto: Miserius

Gestern noch hievten die Handwerker eine 200 Kilogramm schwere Sicherheitsglasscheibe in die Empfangstür, die Bürostühle sind noch mit Plastikfolien überzogen. Die Computer aber laufen schon, und bereits am nächsten Montag ziehen die Leichlinger Polizisten in die neue Wache für den Nordkreis. Am Mittwoch stößt das Verkehrs- und Kriminalkommissariat, am Freitag der Wachdienst aus Wermelskirchen dazu. Mehr als 70 Gesetzeshüter sind dann von dort aus für Wermelskirchen, Leichlingen, Burscheid und Teile Odenthals und Kürtens zuständig.

Chef im neuen Haus wird Wachleiter Andreas Weilermann sein, in selber Funktion bislang in Wermelskirchen tätig. Er hat den Bau des Gebäudes in den vergangenen Monaten begleitet und zeigte sich bei der Präsentation gestern recht angetan vom Ergebnis. "Zum ersten Mal ist ein Polizeigebäude nach den Wünschen der Kollegen gestaltet worden. Hinterher kann also niemand sagen, dass es nicht passt", meinte er optimistisch.

Den Wachtresen beispielsweise hätten die Polizisten nach ihren Vorstellungen gezeichnet, ein Schreiner hat sie genau so gebaut, dass dort zukünftig auch wichtige Einsatzgeräte ihren Platz haben werden. Die Einsatztaschen der Polizisten werden in einem separaten Raum verstaut, die Besuchertoiletten sind künftig außerhalb des Sicherheitsbereichs, so dass sie nicht mehr zum WC begleitet werden müssen. Reichlich unbequem dürfte es hingegen zukünftig für Kunden werden, die die Wache nicht ganz freiwillig besuchen: Drei Zellen mit Toiletten und Lagerfläche, aber ohne Matratzen, stehen für vermeintliche Straftäter oder Menschen bereit, die Kopf und Körper von Alkohol oder Drogen freibekommen sollen. Eine davon ist sogar videoüberwacht, weil die Personen dort an Händen und Füßen fixiert werden können.

Errichtet wurde das Haus mit rund 1300 Quadratmetern vom benachbarten Unternehmen Wiedenhoff, das es für mindestens 15 Jahre an die Polizei vermietet. "An dem Bau waren sehr viele örtliche Handwerksunternehmen beteiligt", betonte Wiedenhoff-Geschäftsführer Ralf Weltersbach.

Kriminelle, die sich wegen des Umzugs Hoffnung auf eine polizeifreie Zeit gemacht haben, musste Andreas Weilermann übrigens enttäuschen: "Wir ziehen im laufenden Betrieb um und sind jederzeit über den Polizeinotruf 110 erreichbar", betonte er.

(RP)
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