Wermelskirchen Positive Signale für einen Freizeitpark an der B51

Wermelskirchen · Die Stadtverwaltung hat bei einem Treffen mit Vertretern von Lidl und der beiden Autohäuser Messink und Hildebrandt über die Nutzung der Fläche an der B51 gesprochen. Kann dort ein Freizeitpark entstehen? Ergebnis: "Es gibt eine grundsätzliche Bereitschaft für eine Kompromisslösung", sagt Bürgermeister Rainer Bleek.

 Um diese Fläche geht es: Auf dem Grundstück zwischen Dellmannstraße, Messink, Hildebrandt und Lidl (früheres Bahnhofsgelände) möchte die Stadt einen Freizeitpark errichten.

Um diese Fläche geht es: Auf dem Grundstück zwischen Dellmannstraße, Messink, Hildebrandt und Lidl (früheres Bahnhofsgelände) möchte die Stadt einen Freizeitpark errichten.

Foto: Teifel (Archiv)

Die Pläne für den Bau eines Jugendfreizeitparks auf dem Grundstück bei Zenshäuschen (zwischen B 51, Lidl sowie den Autohäusern Messink und Hildebrandt) nehmen wieder Fahrt auf. Vertreter der Stadtverwaltung, der Politik sowie der beteiligten Gewerbetreibenden, die auf dem Grundstück gerne expandieren möchten, haben sich über eine mögliche Kompromisslösung, mit der alle Beteiligten leben könnten, ausgetauscht.

Bürgermeister Rainer Bleek berichtet von positiven Signalen: "Es gibt von allen Beteiligten eine grundsätzliche Bereitschaft für eine Kompromisslösung", teilte er gestern auf Anfrage unserer Redaktion mit. Der Bürgermeister und die Fraktionen von SPD und Grüne machen sich seit Monaten für diesen Standort für einen Freizeitpark mit integrierter Skateanlage stark.

Bei dem Treffen am Dienstag stellte die Stadtverwaltung den beteiligten Gewerbetreibenden eine grobe Planung vor, wie die Fläche von allen Beteiligten genutzt werden könnte. Darin seien auch die Erweiterungswünsche von Messink, Hildebrandt und Lidl berücksichtigt worden. "Alle Beteiligten konnten ihre Meinungen zu dem Thema äußern", sagte Bleek und fügte an: "Wir haben die Anregungen der Gewerbetreibenden aufgenommen und werden unsere Planung noch einmal optimieren, um den Interessen aller Beteiligten gerecht zu werden." Laut Bleek ist eine Lösung möglich, wenn jeder kompromissbereit sei. Einige Fragen seien noch ungeklärt. "Es gab bei dem Gespräch aber keine fundamentale Blockadehaltung. Keiner ist gegen einen Freizeitpark, alle möchten eine Kompromisslösung herbeiführen", sagte Bleek. Er wird umso erleichterter sein, dass sich nun eine Lösung für die Fläche hinter Lidl andeutet, denn der von der Verwaltung vorgeschlagene Alternativstandort komme nicht mehr infrage. Auf der Fläche an der Beltener Straße (neben dem Bolzplatz) wäre der Bau eines Freizeitparks mit fast unüberwindbaren Hürden verbunden. Das habe ein Lärmschutzgutachten ergeben. Denn dort müssten bis zu acht Meter hohe und 120 Meter lange Lärmschutzwände errichtet werden. Auch am Standort Zenshäuschen müsste eine Schutzwand errichtet werden, allerdings nur ein Meter hoch und knapp 60 Meter lang. Aus diesem Grund favorisiert die Stadtverwaltung letzteren Standort.

Die Ergebnisse des Lärmschutzgutachtens werden in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Sport, Freizeit und Tourismus am kommenden Dienstag, 4. Oktober, vorgestellt. Die Politiker sollen dann beschließen, den Standort Belten aufzugeben und die Planungen für Zenshäuschen voranzutreiben. In diesem Zusammenhang soll auch der Lückenschluss der Balkantrasse von der Brücke am Wasserturm über die Straße Zenshäuschen hin zur Thomas-Mann-Straße geplant werden. Rainer Bleek hofft auf eine politische Mehrheit für den Vorschlag der Verwaltung.

Für den November ist das nächste Treffen mit den beteiligten Gewerbetreibenden geplant, teilte Bleek gestern mit. Bis dahin soll eine optimierte Planung erarbeitet werden - vorausgesetzt, die Politik befürwortet die Pläne der Verwaltung. Bei den bisherigen Gesprächen seien die Nutzer eines Freizeitparks bewusst nicht einbezogen worden. "Es ging erst einmal um die Frage, ob sich das Projekt überhaupt realisieren lässt", sagte Bleek dazu. Sollte es an die konkrete Planung eines Parks gehen, würden die Nutzer definitiv eingebunden.

Der Bürgermeister ist zufrieden mit der aktuellen Entwicklung. "Es sind noch nicht alle Probleme aus der Welt geschafft, wir sind aber auf einem guten Weg", meinte er.

(ser)
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