Wermelskirchen Posseik-Insolvenz - Verhandlungen mit Investor

Wermelskirchen · Insolvenzverwalter bestätigt, dass "einige Mitarbeiter" freigestellt wurden. Er hofft, so viele Jobs wie möglich zu erhalten.

Das Insolvenzverfahren der Firma Posseik ist Anfang August eröffnet worden. Das bestätigt Insolvenzverwalter Dr. Peter Neu, Rechtsanwalt aus Remscheid, auf Anfrage der BM. Die wirtschaftliche Lage der Möbelfabrik mit Sitz an der Industriestraße entwickelte sich in den vergangenen Monaten nicht mehr positiv, das Unternehmen konnte die Mai-Gehälter der 80 Mitarbeiter nicht mehr zahlen. Für die Posseik Möbelfabriken GmbH wurde beim Amtsgericht Köln wegen drohender Zahlungsunfähigkeit ein Insolvenzantrag gestellt worden.

Nach BM-Informationen sollen bis zu 60 Posseik-Mitarbeiter freigestellt worden sein. Der Insolvenzverwalter bestätigt diese Zahl nicht, er spricht von "einigen Mitarbeitern". Er hofft, dass so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten bleiben können. "Wir sind zurzeit mitten in Verhandlungen mit einem Investor. Wir müssen schauen, wie es weitergeht", sagt Neu.

Die Freistellungen bedeuten laut Neu nicht, dass die Mitarbeiter ihre Jobs definitiv verlieren. Sollte ein Investor einspringen, könnten sie womöglich weiter beschäftigt werden. "Es ist noch alles in der Schwebe. Ich hoffe, dass wir in der kommenden Woche bereits einen Schritt weiter sind", sagt der Insolvenzverwalter.

Es ist noch keine zwei Jahre her, da sah die Situation noch ganz anders aus: Ende 2013 schloss die Firma Posseik einen Kooperationsvertrag mit einem großen Unternehmen in China ab. Es ging um die Produktion von Küchenmöbeln - nach den individuellen Wünschen des Kooperationspartners. Der erste Auftrag hatte ein beachtliches Volumen: 200 Container, voll beladen mit Küchenmöbeln, gingen auf die Reise. Firmenchef Horst-Jürgen Posseik war damals zuversichtlich, durch diese Kooperation den Umsatz deutlich zu steigern. Die Kooperationspartner dachten zu dieser Zeit sogar offen über einen Ausbau der Zusammenarbeit nach. Doch die positive Entwicklung blieb aus. Ende Mai 2015 zog der Firmenchef die Reißleine.

(ser)
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