Wermelskirchen Presbyterium will Gemeindehaus verkaufen

Wermelskirchen · Wieviel Geld die Evangelische Kirchengemeinde Wermelskirchen für ihr Gemeindehaus in Unterburg verlangen wird, stehe noch nicht fest, erklärt Pfarrerin Almuth Conrad. Das entsprechende Gutachten sei noch nicht fertig. Fest steht aber, dass die Gemeinde das Gebäude rechts neben der Kirche verkaufen will. Diese Absichtserklärung habe das Presbyterium der Gemeinde, zu der auch der Solinger Stadtteil Burg gehört, unter Conrads Vorsitz beschlossen. Dies solle innerhalb von ein bis zwei Jahren über die Bühne gehen.

Das Gemeindehaus nahe dem Wupperufer stammt aus den 1960er-Jahren. Es wird regelmäßig für Veranstaltungen oder Versammlungen der Gemeinde genutzt. Nach Conrads Angaben umfassen die nutzbaren Flächen, verteilt auf das Erdgeschoss und die erste Etage, etwa 200 Quadratmeter. Das Ziel der Gemeinde sei es, das Haus mit dem Grund, auf dem es steht, zu verkaufen. Einen großen Teil des Geländes drumherum will die Gemeinde nach Möglichkeit behalten. Die Grenze werde laut Conrad im Bereich der Friedhofsmauer verlaufen.

Es gebe durchaus bereits Kaufinteressenten, erklärte Conrad. Um wen es sich dabei handelt, gibt sie nicht bekannt. Bis die Veräußerung über die Bühne gehe, sei aber noch Vieles zu klären. Klar sei zwar, dass sich die Gemeinde auf weniger Gebäude als bisher konzentrieren wolle. Conrad spricht in diesem Zusammenhang davon, dass man die Gemeinde nachhaltiger aufstellen wolle. Die Kirche und das dahinter liegende alte Pastorat wolle man aber auf jeden Fall halten. Ersatzlos streichen will man das Gemeindehaus als Veranstaltungs- und Versammlungsort aber nicht. In der Wermelskirchener Kirchengemeinde stehen laut Conrad auch Veränderungen an, die die seelsorgerische Arbeit betreffen. Weil die Zahl der Kirchenmitglieder zurückgehe, würden die Pfarrstellen von fünf auf vier reduziert. Aktuell gehören der Gemeinde gut 9800 evangelische Christen an. Vor einigen Jahren seien es noch 2000 mehr gewesen, erklärt Conrad.

Burg (594 Gemeindemitglieder) und der Wermelskirchener Ortsteil Hünger (1387) teilen sich innerhalb der Gemeinde eine Pfarrstelle. Für diesen Bereich ist Conrad zuständig. Die Untergrenze für eine Pfarrstelle liege bei rund 2000 Mitgliedern, erklärt Conrad. Hier sei man in Burg und Hünger eigentlich schon unter dieser Marke. Auf diese Zahlen ist zurückzuführen, dass man sich bei den Verantwortlichen der Gemeinde nicht nur über die Zahl der Pfarrstellen Gedanken macht. Zwangsläufig geht es auch um die Gebäude und die damit verbundenen Kosten

(RP)
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