Wermelskirchen Prusa: Neuer Loches-Platz mit Kirmes wird schwierig

Wermelskirchen · Der Stadtverwaltung liegen mittlerweile elf Pläne von potenziellen Investoren für die Gestaltung des Loches-Platzes vor. Das teilte der Technische Abgeordnete Dr. André Benedict Prusa gestern in einem Vortrag zur Stadtentwicklung auf Einladung der Senioren-Union mit.

Mit einigen Plänen sei eine Nutzung für die Kirmes allerdings schwierig zu vereinbaren. Diese könnte demnach auf das Rhombus-Gelände umziehen. "Wir haben viele interessante Entwürfe. Die Frage ist, ob Großfahrgeschäfte dann überhaupt noch auf den Loches-Platz können", sagte Prusa.

Dort würden je nach Investor 20 bis 30 Millionen Euro investiert. Sechs Investoren müssten in ihren Plänen die Statik extra auf die Kirmes ausrichten, da sie Parken auf zwei Ebenen planen. "Es müsste eine besonders starke Decke eingezogen werden, um die Fahrgeschäfte dort platzieren zu können", berichtete Prusa. Getränke- und Speisewagen seien kein Problem. Viele Mitglieder der Senioren-Union waren entrüstet. "Die Karussells gehören doch dazu", sagte ein Gast. Er könne sich wie viele andere einen Loches-Platz ohne Kirmes nicht vorstellen. Je mehr Auflagen die Stadt allerdings an den Investor stelle, desto wahrscheinlicher werde laut Prusa eine europaweite Ausschreibung. Der Vergabe-Richter gebe klare Richtlinien vor. "Wir wollen aber mit einem regionalen Investor zusammenarbeiten, der sich gut darum kümmert. Bei einer europaweiten Ausschreibung würden die lokalen Investoren abspringen", befürchtet Prusa.

Weiter teilte er mit, dass auf dem Loches-Platz voraussichtlich ein Vollsortimenter mit einer Fläche von 2000 bis 2500 Quadratmetern entstehen könnte. Bei diesem solle das Hauptaugenmerk auf dem Bereich Lebensmittel liegen. Das Angebot würde durch einen untergeordneten Shop-Bereich erweitert. "Es entsteht kein großes Kaufhaus", beschwichtigte Prusa die Anwesenden, die Konkurrenz für Rewe (ehemals "Toom") und Einzelhandel befürchten. Man müsse abwarten, inwiefern sich dieses Projekt mit der Kirmes vereinbaren lässt. "Ich hoffe nur, dass das nicht so ein sterbendes ,Ewig-Projekt' wird", sagte Prusa.

(RP)
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