Kommentar Radler werden in die Irre geführt

Das erste Wochenende ohne durchgehende Panorama-Radwegtrasse liegt hinter uns. Eine neue Ratsmehrheit hat dafür gesorgt, dass viele radelnde Gäste verwirrt und mit einem Kopfschütteln durch die Wermelskirchener Innenstadt fuhren. Was wird die Region nur über so ein absurdes Politiktheater denken?

Am Freitag wurden auf Weisung von WNKUWG, CDU und Bürgerforum die Halteverbotsschilder in der Telegrafenstraße abgehängt, ebenso die kleinen Hinweisschilder auf den gegenläufigen Radverkehr. In über zwei Meter Höhe hing, schwer erkennbar für Radfahrer, die sich auf den Straßenverkehr konzentrieren, das Radwegenetz NRW-Schild in der Einfahrt zur Kölner Straße. Aber nirgends fanden die Radfahrer einen Hinweis, dass sich die Verkehrsregelung auf der Telegrafenstraße geändert hat.

Die Folge: Unbeirrt fuhren Auswärtige – wie sie es seit einem Jahr gewohnt waren – gegenläufig in die Einbahnstraße. Glücklicherweise ist bislang noch nichts passiert. Und wer an diesem Wochenende durch die enge Kölner Straße radelte, merkte bald, dass für Autos, aber nicht für die Mitnutzung durch Radfahrer geplant war: Sie ist viel zu eng.

Das Politiktheater wird weitergehen. Leider. Es wird Zeit, dass hier das Verwaltungsgericht deutliche Worte (und ein bindendes Urteil) zum gegenläufigen, familienfreundlichen Radverkehr in der Wermelskirchener Innenstadt spricht.

Udo Teifel

(RP/anch)
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