Wermelskirchen Rathaus-Sanierer starten Ende Juni

Wermelskirchen · Ruhe ist derzeit rund ums Rathaus eingekehrt: Die Baustelle, eingerichtet zur Fassadensanierung, ist freigeräumt. Die Berge von Marmorplatten sind beseitigt. Spätestens am 29. Juni, eventuell früher, ist es mit der Ruhe vorbei: Dann soll laut Frank Kieseler, stellvertretender Leiter Gebäudemanagement, mit der Betonsanierung begonnen werden.

Ende Februar hatten die Fassadensanierer Baumängel im Beton des Bürgerzentrums entdeckt. Die Arbeiter hatten vor mehr als 30 Jahren richtig gepfuscht; erst jetzt, nach der Entfernung der Marmorplatten, wurden die Schäden sichtbar: Betonabplatzungen, "Kiesnester", freiliegende Armierung, so dass Feuchtigkeit eindringen konnte. Seither liegt die Baustelle still. Die Kosten für die Betonsanierung werden auf etwa eine Millionen Euro geschätzt.

Ein Gutachter hat die ersten Einschätzungen der Fachleute im Rathaus bestätigt, die Statik des Gebäudekomplexes ist aber nicht gefährdet. Die Sanierungsmaßnahmen sind geplant, auch der logistische Ablauf, teilte Kieseler mit. "Zehn Firmen haben im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung ihr Angebot abgegeben", sagte er. Die von ihm im März formulierte Größenordnung entspreche den Angeboten. Die müssten jetzt aber alle noch geprüft werden. Der Auftrag werde in etwa zwei bis drei Wochen erteilt, so dass der Baubeginn auf jeden Fall im Juni sei. "Zeitlich liegen wir in den vorgegebenen Planungen", sagte Kieseler.

Aufgeteilt wird die Sanierung wieder in vier Bauabschnitte - dieses Mal mit dem Unterschied, dass erst die Betonsanierer die Schäden beseitigen und dann gleich die Fassadensanierer ihre Arbeit tun - also die neue Aluminium-Fassade aufbringen. Kieseler: "Wir wünschen uns, dass dies Hand in Hand geht."

Ob es zu Nachforderungen der Fassadenfirma kommt, dazu wollte Kieseler nichts sagen. "Wir stehen in Verhandlungen." Am erklärten Ziel ändere sich nichts: Die Komplettfassade soll am 23. Dezember fertig sein. Heiligabend soll kein Gerüst mehr stehen.

(RP)
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