Wermelskirchen Rehse kritisiert Beschluss zur Buslinie

Wermelskirchen · "Es wurde ein Präzedenzfall geschaffen", sagt Henning Rehse. Erst vor kurzem wurde auf Kreisebene ein Antrag für eine bessere ÖPNV-Verbindung abgelehnt.

Eins stellt Henning Rehse zu Beginn klar: "Es ist schön für die Schüler aus Dabringhausen, dass sie bald täglich mit einem Bus zur Schule nach Odenthal gebracht und auch wieder abgeholt werden." Der WNKUWG-Fraktionsvorsitzende, der auch Mitglied des Kreistags ist, kritisiert allerdings den politischen Beschluss auf Kreisebene, 2015 eine Buslinie von Dabringhausen nach Odenthal einzurichten.

Drei der täglich fünf Fahrten werden so getaktet, dass Dabringhausener Schüler, die in Odenthal zur Schule gehen, eine gute Anbindung haben. Politisch sei es laut Rehse ein Hammer, dass der Kreis den Schulbusverkehr finanziere und nicht der Schulträger, in diesem Fall die Gemeinde Odenthal. "Damit wurde ein Präzedenzfall geschaffen", meint Rehse.

Er verweist auf einen Beschluss aus dem Ausschuss für Verkehr und Bauen auf Kreisebene am 4. September. Die FDP hatte dort einen Antrag gestellt, zu prüfen, wie die ÖPNV-Verbindungen - auch zwischen Wermelskirchen und Bergisch Gladbach - verbessert werden können. Die Kreisverwaltung hatte die Pendlerströme zwischen den Städten überprüft (300 Pendler nach Bergisch Gladbach, 118 in die Gegenrichtung) - sie kam zum Ergebnis, dass eine direkte Busverbindung nur ein überschaubares Fahrgastaufkommen erwarten lässt. Die jährlichen Kosten (420 000 Euro) würden die Einnahmen (weit unter 100 000 Euro) deutlich übersteigen. Die Politiker stimmten einstimmig (bei zwei Enthaltungen) dafür, den Antrag nicht weiter zu verfolgen.

Eine gute Anbindung nach Bergisch Gladbach schaffe die neue Buslinie nach Odenthal nicht, findet Rehse. "Fahrgäste aus Wermelskirchen müssen in Dabringhausen und auch in Odenthal umsteigen. Martin Bosbach von der CDU gaukelt etwas vor."

(ser)
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