Wermelskirchen Rettungsrucksack und Dienstkleidung fürs DRK

Wermelskirchen · Es ist vor allen Dingen das Ehrenamt gewesen, das zu Beginn der Flüchtlingskrise enorm viel und ausdauernd geholfen hat. Durch freiwilliges Engagement in den Erstaufnahmestellen etwa, durch Versorgung der Ankommenden mit dem Allernötigsten oder durch das Aufbauen von Feldbetten. So war das natürlich auch in Wermelskirchen. Für diese Arbeit hatten die Rotarier Remscheid-Lennep und die Stadtsparkasse Wermelskirchen dem DRK-Ortsverband eine Spende von jeweils 3000 Euro zukommen lassen, die rein für die ehrenamtliche Arbeit gedacht war. Am Donnerstagabend präsentierte ein kleines DRK-Team um Bereitschaftsleiter Bernd Koebke und dem Ortsverbandsvorsitzenden Rainer Hussels dem Sparkassen-Direktor Hans-Jörg Schumacher und dem Rotary-Präsidenten Peter Neu die Anschaffungen.

 Nadine Gerloff und Melissa Maccrran freuen sich über den neuen Rettungsrucksack.

Nadine Gerloff und Melissa Maccrran freuen sich über den neuen Rettungsrucksack.

Foto: michael Schütz

"Hintergrund der Spende war ein Artikel, den wir als Ortsverband im Herbst 2015 geschrieben haben", erklärte Hussels. Darin ging es um die relativ chaotischen Anfänge der Krise und wie die Ehrenamtler damit umgegangen waren. "Der Kreisverband stellte ja später hauptamtliche Mitarbeiter ein, aber zuvor waren ehrenamtliche Mitarbeiter im Einsatz. Und da sind natürlich Kosten angefallen, die an unseren Ehrenamtlern jetzt hängengeblieben sind - etwa zahllose gefahrene Kilometer, kaputte Pullover und T-Shirts, die beispielsweise beim Aufstellen der Feldbetten eingerissen wurden und ähnliches mehr", sagte Hussels. Ob's Ersatz gab, war zunächst unklar.

Daraufhin ging Hussels zu verschiedenen Stellen, unter anderem eben auch zur Sparkasse und den Rotariern und schilderte dort die Situation. Die spendeten den hohen vierstelligen Betrag. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des DRK Wermelskirchen sollten selbst entscheiden, was damit angeschafft werden sollte. "Wir haben uns dann für einen Rettungsrucksack entschieden. Den haben wir bei allen Sanitätseinsätzen mit dabei", sagte Koebke. Vom einfachen Pflaster bis zum Beatmungsbeutel sei in dem etwa 2000 Euro teuren Ausrüstungsgegenstand alles Notwendige für den Einsatz enthalten. Und auch neue Dienstkleidung wurde angeschafft, erzählte Koebke. "Aus unserer Rot-Kreuz-Jugend wurden kürzlich sechs junge Erwachsene in die Bereitschaft übernommen. Die haben wir mit der Spende komplett mit Dienstkleidung ausstatten können, von den Sicherheitsschuhen über Handschuhe bis zum T-Shirt."

(wow)
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