Wermelskirchen Rockmusik wie das Leben

Wermelskirchen · Die Wermelskirchener Band "The Electric Coast" veröffentlicht ihr erstes Album "Warming quilt". Am kommenden Samstag steigt das CD-Release-Konzert im AJZ Bahndamm. Potenzial für einen Rock-Hit ist vorhanden.

 Die Wermelskirchener Band "The Electric Coast" besteht seit 2014 (v.l.): Thorsten vom Stein (Drums), Adam Glosnicki (Gesang, Gitarre) und Andreas Krug (Bass). Tobias Wittmann wird Schlagzeuger vom Stein, den es nach Darmstadt verschlagen hat, bald ablösen.

Die Wermelskirchener Band "The Electric Coast" besteht seit 2014 (v.l.): Thorsten vom Stein (Drums), Adam Glosnicki (Gesang, Gitarre) und Andreas Krug (Bass). Tobias Wittmann wird Schlagzeuger vom Stein, den es nach Darmstadt verschlagen hat, bald ablösen.

Foto: Band

Wer sich gedanklich an eine sturmgepeitschte Küste versetzt, wo der Wind die Baumwipfel stur in eine Richtung drängt und ein Gewitter die Luft elektrisiert, kann sich vorstellen, wie willkommen eine wärmende Decke sein kann. Zwischen wuchtig-treibenden "Wetterlagen" und wohliger Nachdenklichkeit bewegt sich das erste Album der Wermelskirchener Band "The Electric Coast" mit dem Titel "Warming quilt". Das Trio um Frontmann Adam Glosnicki feiert die CD-Veröffentlichung am 22. April mit einem Release-Konzert im Bahndamm.

Der Silberling "Warming quilt" ist der vorläufige Höhepunkt der "Electric Coast"-Geschichte, die selbstredend mit der CD weiter Fahrt aufnehmen soll. Die Vorzeichen stehen gut: "In 2015 haben wir 27 Konzerte gespielt, im vergangenen Jahr waren es 30 Gigs deutschlandweit. Für dieses Jahr stehen bereits 23 Auftritte fest, darunter sogar ein paar tolle Festivals", sagt Adam Glosnicki. Der Sänger und Gitarrist hat sich bereits mit der Band "Equal silence" einen Namen gemacht. Danach folgte "M.adam", woraus Anfang 2014 die Formation "The Electric Coast" hervorging. Gefunden ist inzwischen sogar eine Plattenfirma, die dafür sorgt, dass "Warming quilt" überregional beworben und ab dem 21. April in allen CD-Läden erhältlich sein wird.

"Um die meisten unserer Auftritte kümmern wir uns selber - das ist viel beharrliche Arbeit. Konzerte sind das A und O. Es es toll, Zuhause vor unseren Leuten zu spielen. Deshalb haben wir auch beim Freibad-Benefizkonzert mitgewirkt. Die Freibad-Aktiven lassen sich nicht unterkriegen, das ist Rock'n'Roll. Um als Musiker zu wachsen, ist aber der Sprung ins kalte Wasser auswärts vor fremden Publikum nötig", betont Adam Glosnicki, der in 2016 sogar den Weg nach Heidelberg auf sich nahm, um dort bei einem Straßenfestival eine Dreiviertelstunde in der Fußgängerzone zu spielen: "Ich bin froh, Musik machen zu dürfen, und dass Leute zuhören." Seine Singer-Songwriter-Qualität unterstreicht Adam Glosnicki, der beruflich als Industriekaufmann arbeitet, immer wieder bei Solo-Auftritten mit Akustikgitarre, wo dann seine Songs in sanfterem Gewand als mit "The Electric Coast" zu hören sind. Die derb-raue Stimme ist jedoch stets ein charakteristisches Markenzeichen des 30-Jährigen, der alle Texte schreibt und die Basis für alle Kompositionen liefert: "Zu Beginn stehen 60 Prozent eines Liedes. Dieses Gerüst entwickeln wir mit der Band dann weiter."

Bassist Andreas Krug (44 Jahre, Logistiker) aus Burscheid fügt an: "Es ist gut, dass die Lieder aus Adam herauskommen." Für Glosnicki ist Musikmachen ein Lebensgefühl: "Ich glaube, dass jeder Mensch etwas zu sagen hat - eigentlich sollte jeder Lieder schreiben!"

Fast schon bescheiden, bezeichnen die Musiker ihre Musik als "Bar-Rock". "Wir wollen gar nicht irgendein ein Genre bedienen", sagt Adam Glosnicki.

"The Electric Coast" haben mit "Warming quilt" ein Album geschaffen, auf dem fast alle Lieder das Potenzial für einen Rock-Hit (besonders "Up and down", "Disagree", "Fairy tale", "Man of steel" und "Dying next week") haben.

(sng)
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