Wermelskirchen Rollrausch-Konzept für neuen Skaterpark

Wermelskirchen · Der Verein möchte hinter dem Lidl an der B 51 einen Rollsportpark als Treffpunkt für Kinder und Jugendliche schaffen. Dazu hat er ein detailliertes Konzept erarbeitet. Die Finanzierung soll die Stadt übernehmen. Kosten: bis zu 180 000 Euro.

 So könnte ein Rollsportpark aussehen. Die Fläche hinter dem Lidl, direkt an der B 51, wäre dafür geeignet. Der Bau einer solchen Anlage für Skater und BMX-Fahrer würde 150 000 bis 180 000 Euro kosten, teilt Rollrausch mit.

So könnte ein Rollsportpark aussehen. Die Fläche hinter dem Lidl, direkt an der B 51, wäre dafür geeignet. Der Bau einer solchen Anlage für Skater und BMX-Fahrer würde 150 000 bis 180 000 Euro kosten, teilt Rollrausch mit.

Foto: Rollrausch

Der Verein Rollrausch möchte für Kinder und Jugendliche in Wermelskirchen ein großes Freizeitgelände mit einem Rollsportpark bauen. "Solch ein Treffpunkt wird dringend benötigt, damit die jungen Leute nicht weiterhin ziellos in der Stadt herumhängen müssen", meint Vereinsmitglied Marco Lerch, der ein detaillierte Konzept von Rollrausch für einen neuen Skaterpark federführend erarbeitet hat.

Der Verein wünscht sich für eine solche Anlage eine ausreichend große Fläche (etwa 1800 Quadratmeter), die Anfängern und Fortgeschrittenen gerecht wird und die in den nächsten Jahren erweitert werden kann. Dafür würde sich laut Lerch die Fläche hinter dem Lidl-Markt direkt an der Dellmannstraße (B 51) sehr gut eignen. Es soll eine Anlage werden, auf der Skateboarder, Roller- und BMX-Fahrer oder auch Inline-Skater über verschiedene Elemente mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden fahren oder springen können. In die Anlage sollen Sitzmöglichkeiten, Toiletten, oder ein Trinkbrunnen integriert werden. Die Nähe zur Balkantrasse sei ebenso von Vorteil, Radfahrer könnten zum Verweilen eingeladen werden. Der Skaterpark soll auch in der dunklen Jahreszeit durch Installierung einer Flutlichtanlage genutzt werden können.

Rollrausch stellt sich eine kreative Nutzung und Gestaltung des Platzes vor - so sollen auch andere Sportarten dort möglich sein oder zum Beispiel Graffiti-Sprayer die Möglichkeit haben, legale Flächen zu besprühen. "Aus pädagogischer Sicht können alle Nutzergruppen voneinander profitieren, in dem sie sich mit dem Rollsportpark identifizieren", sagt Lerch. "Wermelskirchen hat bislang keinen zentralen Treffpunkt für junge Leute, ein Rollsportplatz mit entsprechender Struktur könnte so ein Ort werden." Vereinsmitglieder würden sich ehrenamtlich am Projekt beteiligen, der Platz müsse laut Lerch von den Nutzern gepflegt und gereinigt werden (neben der normalen Reinigung durch die öffentliche Hand).

Der letzte und auch wichtigste Punkt des Konzepts ist die Finanzierung. Der Bau eines solchen Skaterparks kostet laut Lerch etwa 150 000 bis 180 000 Euro - die Finanzierung soll durch die Stadt erfolgen. Außerdem müsse eine regelmäßige Bezuschussung "in angemessener Höhe" im Haushaltsentwurf aufgeführt sein, so dass der Unterhalt des Geländes gesichert ist. Lerch: "Eine Fremdfinanzierung durch Vereinsmitglieder oder Sponsoren stellt zurzeit eine unbekannte Größe dar und ist nicht zu beziffern."

Rollrausch bezieht sich bei der Finanzierung auf eine Aussage von Aldi-Vertretern aus dem Jahr 2010, kurz bevor die alte Rollsporthalle abgerissen wurde. Damals sei eine Summe von 160 000 bis 180 000 Euro als Kompensation für den verlorenen Standort veranschlagt worden, damit sollte der Bau einer neuen Halle finanziert werden. "Rollrausch hat zu keiner Zeit etwas von diesem Geld erhalten", sagt Lerch. Der Neubau sei von der Stadt verworfen und stattdessen die alte "Topzoo-Halle" angemietet worden - laut Lerch habe dies Kosten von 40 000 Euro für ein Jahr Rollsport verursacht, die ein Spender dem Verein zur Verfügung stellte.

Rollrausch hat den Ratsfraktionen sein Konzept zugeschickt. "Wir werden wahrscheinlich über eine Partei den Antrag stellen, dass das Thema im Fachausschuss diskutiert wird", sagt Lerch.

(RP)
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