Wermelskirchen Rollrausch-Konzept - Politik ist geteilter Meinung

Wermelskirchen · Das Konzept des Vereins Rollrausch für den Bau einer Freizeitanlage mit einem integrierten Skatepark wird die Politik in nächster Zeit beschäftigen. Nach der Forderung der CDU, die Idee nicht wieder in der Schublade verschwinden zu lassen, melden sich jetzt auch die WNK UWG und die SPD zu Wort. "Ich halte es für sinnvoll, das Thema weiter zu diskutieren", sagt Jochen Bilstein (SPD).

Es sei zwar das Recht des Bürgermeisters, seine Meinung zu den Plänen zu äußern. "Letztlich entscheidet aber die Politik, wie es weitergeht", sagt Bilstein. Das Rollrausch-Konzept sieht vor, für etwa 180 000 Euro einen Skatepark an einem Gelände an der B 51 neben Lidl zu bauen. Die Finanzierung soll die Stadt übernehmen ebenso wie die Unterhaltskosten. Eric Weik hatte im BM-Gespräch die Pläne als toll, aber nicht realisierbar bezeichnet. Im Übrigen gehört der Stadt das Gelände nicht, auf der die Freizeitanlage entstehen soll. Jochen Bilstein hofft nun, dass sich die Parteien sachlich mit dem Konzept auseinandersetzen "und es zumindest einmal im Ausschuss diskutieren".

Henning Rehse (WNK UWG) fordert von der neuen bürgerlich-grünen Verbindung aus CDU, Bürgerforum und Grüne, nun aktiv zu werden. "Sie haben im Stadtrat die Mehrheit. Dann mögen sie doch die entsprechenden Anträge zum Haushalt 2015 stellen, inklusive Deckungsvorschlägen", fordert Rehse. "Gleichzeitig mögen sie dann bitte auch die für vier Kunstrasenplätze benötigten Gelder im Haushalt bereit stellen, denn nur dann stehen eingesetzte Mittel und Zahl der Nutzer der Einrichtungen in einem auch nur annähernd proportionalen Verhältnis zueinander."

WNK UWG-Ratsmitglied Jan Paas kommt sich mit Blick auf die Rollrausch-Pläne vor wie auf einer Achterbahnfahrt. "Vor kurzem noch sollte es eine Halle sein, bezahlt aus selbst beschafften Mitteln. Nun soll es ein ,Alles-Inklusive-Sorglos-Rollsportpark' sein, ohne finanzielle Beteiligung beim Bau und Unterhalt durch den Nutzer", sagt er. Zu den Aufgaben eines Bürgermeisters gehöre es auch, Machbares von Wünschenswertem zu trennen. "Sofern die CDU Eric Weik als Innovationsbremse bezeichnet, darf ich sagen, dass ich mir für unsere Stadt niemals einen Bürgermeister wünsche, der Luxuspakete verspricht, die mit der Haushaltsproblematik unvereinbar sind", betont Paas.

Weik habe mit seinem Vorschlag, den Bauhof für eine kleinere Freizeitanlage einzubinden, das Fundament für Gespräche mit Rollrausch gelegt. "Dieses Angebot kann fruchten", meint Paas.

(ser)
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