Wermelskirchen Rückbau in der Mehrzweckhalle

Wermelskirchen · Die Mehrzweckhallen in Dabringhausen und in Dhünn werden nicht mehr zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. Arbeiter räumen die Hallen zurzeit wieder leer. Dieser "Rückbau" - inklusive der Reparatur möglicher Schäden - kann aber noch einige Zeit dauern. Die große Halle an der Schubertstraße soll am 12. September wieder freigegeben werden.

Wermelskirchen: Rückbau in der Mehrzweckhalle
Foto: Jürgen Moll

Großer Trubel herrscht zurzeit in der Mehrzweckhalle Dabringhausen. Allerdings tummeln sich in der Halle nicht mehr bis zu 190 Flüchtlinge auf engstem Raum. Momentan sind zahlreiche Arbeiter damit beschäftigt, die seit September 2015 als Flüchtlingsunterkunft genutzte Halle wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu verwandeln. Gestern Vormittag wurden zum Beispiel die Etagenbetten hinausgetragen. Außerdem müssen die Trennwände und auch der Schutzboden wieder entfernt werden.

Wermelskirchen: Rückbau in der Mehrzweckhalle
Foto: Moll Jürgen

Parallel dazu ermitteln und dokumentieren die Mitarbeiter des städtischen Gebäudemanagements, welche Schäden in den beiden Hallen durch die Nutzung als Flüchtlingsunterkünfte entstanden sind. Laut Amtsleiter Frank Kieseler kann die Palette der Schäden von einfacher Verschmutzung über Schäden an den Böden bis hin zu Ausbesserungsarbeiten an Türen reichen. Er geht davon aus, dass in ein paar Tagen genau ermittelt sein wird, wie hoch das Schadensbild ist und welche Kosten durch eine fachgerechte Reparatur entstehen.

Dann müsse entschieden werden, ob die Arbeiten separat ausgeschrieben werden müssen oder ob es über bestehende Verträge abgewickelt werden könne. Kieseler: "Wir sind an das Vergaberecht gebunden." Es wird noch dauern, bis die Stadtverwaltung einen genauen Zeitplan nennen kann, ab wann die beiden Mehrzweckhallen wieder genutzt werden können. Die Erfahrungen mit den Hallen an der Schubertstraße hätten gezeigt, dass ein solcher Rückbau in der Regel zwei Monate dauert. "Bereits jetzt einen genauen Freigabetermin zu nennen, wäre nicht seriös", stellt Kieseler klar.

Denn dass beim Rückbau der Hallen nach der Nutzung als Flüchtlingsunterkunft immer wieder unvorhersehbare Probleme auftreten können, macht das Beispiel der großen Halle an der Schubertstraße deutlich. Dort stellte man bei der Grundreinigung plötzlich fest, dass eine Bodenbeschichtung nicht aufgebracht werden konnte, weil sich diese nicht dauerhaft mit dem Untergrund verbindet. Ohne die Beschichtung ist die Bodenoberfläche viel zu stumpf und somit die Verletzungsgefahr zu groß.

Die Halle konnte bislang dadurch noch nicht freigegeben werden. Nach einem Testlauf gestern in einer kleinen Ecke der Halle steht nun aber fest, dass der Hallenboden saniert werden kann. "Der Test war erfolgreich. Wir werden den Boden so schnell wie möglich erneuern", betont der Leiter des Gebäudemanagements. Dies sei nach einer ersten Kostenschätzung deutlich günstiger als der Austausch des gesamten Bodens.

Der Zeitplan sieht nun wie folgt aus: Nach einer intensiven Grundreinigung, die etwa zwei Tage in Anspruch nehmen wird, muss der gesamte Hallenboden abgeschliffen werden. "Dadurch sind dann auch keine Linien und sonstige Spielfeldmarkierungen mehr erkennbar", erläutert Kieseler. Diese müssen dann wieder exakt bis auf den Zentimeter genau aufgetragen werden. Für diese Arbeiten sind knapp zwei Wochen vorgesehen. Im Anschluss muss noch eine spezielle Beschichtung aufgetragen werden, bevor die Halle wieder für den Sport freigegeben werden kann.

Die Verwaltung geht zurzeit davon aus, dass die Freigabe zum 12. September erfolgen wird. Schneller sei es nicht möglich, da die Fachfirmen nicht auf Zuruf verfügbar seien. Kieseler: "Sie versuchen, die Arbeiten so schnell wie möglich dazwischenzuschieben."

(ser)
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