Mgv Niederwermelskirchen Sänger bieten ein begeisterndes Frühlingskonzert

Wermelskirchen · Der Männergesangverein (MGV) Niederwermelskirchen 1909 kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Angesichts des herrlichen Wetters am Sonntagnachmittag hatte niemand damit gerechnet, dass das Frühlingskonzert im Stephanus-Gemeindezentrum Hilgen-Neuenhaus über alle Maßen gut besucht war. Die 180 aufgestellten Stühle reichten bei Weitem nicht. Gleichwohl lohnte sich der Besuch dieses Konzertes für alle.

 Das kleine Frühlingskonzert 2015 der MGV Niederwermelskirchen im Stephanus-Gemeindezentrum war sehr gut besucht.

Das kleine Frühlingskonzert 2015 der MGV Niederwermelskirchen im Stephanus-Gemeindezentrum war sehr gut besucht.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Am Ende nach mehr als zwei Stunden hervorragender gesanglicher und teilweise komödiantischer Unterhaltung stand ohne Ausnahme allen Besuchern ein breites Lächeln ins Gesicht geschrieben. Einige trugen sogar eine leichte Röte auf den Wangen - Mitsingen, Mitklatschen und Mitschunkeln zeigten Wirkung.

Das kreative Programm wirkte nachhaltig. Kein Wunder, es sang ja nicht nur ein Chor. Der MGV vereinigt noch zwei weitere Chöre mit seinen Stimmbändern - die "Bergischen Fuhrmänner" und den Kammerchor. Dieses rege Vereinsleben unter der Leitung von Peter Rinne verfehlte auch beim Frühlingskonzert seine Wirkung nicht. Der Chor startete mit "Frisch gesungen" und ging anschließend zu "Mutterliebe" über. "Daran haben wir uns in der Probe die Zähne ausgebissen", sagte der äußerst gut aufgelegte Dirigent. Nun denn, jetzt saßen die Zähne alle wieder fest - bereits beim folgenden "Botsener Bergsteigerlied" sangen die Besucher unter Klatschen den Refrain mit: "Heidi heida heida / juvi vallerallera". Rinnes Akkordeon tat sein Übriges, die Stimmung anzufachen. Aber sie ließ sich noch steigern. Nachdem der Vorsitzende des Bergischen Chorverbandes, Hans-Günter Rose, Walter Stahlhacke für 40 Jahre Singtätigkeit beim MGV mit der silbernen Nadel des Chorverbandes NRW ausgezeichnet hatte, schlugen die "Bergischen Fuhrmänner" in Holzpantinen und Fuhrmannstracht auf. Vorneweg der Dirigent mit Akkordeon. Er geriet in Höchstform. Der Klare wurde gereicht zum "Salve ... noch enne trinken?" und dann ging's los beim "Noopersch Pitter". Der Kenner wusste: Der Refrain wird immer länger. Jetzt war Peter Rinne zum Spaß aller in Gestik und Gesang nicht mehr zu bremsen. Da kamen selbst gestandene bergische Besucher nicht mehr mit, die anfangs fröhlich mit eingestimmt hatten. Tosender Beifall folgte dem "Pitter".

Nach der Pause bei Bier und selbst geschmierten Brötchen hatten die sieben Sänger des Kammerchores ihre große Stunde. Erst sangen sie wie eine A-capella-Boygroup "An der Bar", dann folgte lauschig-andächtig "Abendlied".

Unter Gesang des "Tebe Pojem" packten die Fuhrmänner ihre Siebensachen.

Den Abschluss brachten dann alle Sänger mit dem beschaulichen "Abendlied": "Bergheimat du, du schenkst mir die Ruh."

Bernd Geisler

(bege)
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