Wermelskirchen Sanierung der Mehrzweckhalle kostet fast zwei Millionen Euro

Wermelskirchen · Der Sanierungsbedarf der Mehrzweckhalle Dabringhausen ist enorm - 2015 und 2016 stehen umfangreiche Arbeiten an. Neben der Fassade und der Dachfläche müssen auch die Heizung, Lüftung und die Fenster dringend erneuert werden. Das betonte Roland Stocks vom städtischen Gebäudemanagement im Bauausschuss am Dienstagabend.

Die Halle habe zurzeit keine Wärmedämmung. "Wir heizen direkt nach draußen", verdeutlichte Stocks. Außerdem sei das Dach total marode. "Immer wieder tropft es in die Halle hinein." Und obendrein sei ein Heizkessel bereits komplett defekt, der zweite kurz davor. "Es besteht dringender Handlungsbedarf", betonte Stocks in seinem Sachstandsbericht. Zuletzt war die Halle im Jahr 2008 aufwendig saniert worden.

Die Stadtverwaltung schlägt vor, die Sanierung der Mehrzweckhalle als Gesamtpaket zu behandeln und nicht einzelne Arbeiten vorzuziehen und andere auf die lange Bank zu schieben. "Es macht Sinn, alles auf einmal anzupacken", meinte Stocks. Würde man zum Beispiel die Sanierung des Daches und der Fassade voneinander trennen, müsste das Baugerüst zweimal aufgebaut werden, was zu aufwendig und unwirtschaftlich sei. Die Stadtverwaltung kalkuliert mit Gesamtkosten für die Sanierung in Höhe von 1,96 Millionen Euro. Die größten Posten sind die Arbeiten am Dach (441 000 Euro brutto), an der Fassade (224 000 Euro) sowie die Erneuerung der Heizung, Lüftung und Beleuchtung (500 000 Euro). Für die Politiker waren die Ausführungen nachvollziehbar, sie werden das Thema in den Fraktionen noch einmal beraten. "Die Baumaßnahmen sollten nicht gesplittet werden", meinte Oliver Platt (Bürgerforum).

Horst Krüger, Vorsitzender des Fördervereins Mehrzweckhalle Dabringhausen, verdeutlichte noch einmal, wie wichtig die Halle für den Förderverein und den Dabringhauser Festausschuss ist. "Wir haben bisher viel bewerkstelligt, haben damals mit 120 Helfern den Brandschutz teilsaniert", sagte Krüger. Außerdem habe man einen Container gekauft, der als Lagerfläche dient und bei Veranstaltungen als schallgeschützter Raucherraum genutzt wird.

Ursprünglich war geplant, mit den Politikern vor Beginn der Sitzung einen Rundgang durch die Halle zu machen, um den Sanierungsbedarf zu verdeutlichen. Daher tagte der Fachausschuss im Foyer der Halle, statt wie sonst üblich im Bürgerzentrum. Doch der Rundgang fiel aus, es gab nur einen mündlichen Sachstandsbericht. "Ich frage mich, wieso die Sitzung hier stattfindet? Der Aufwand ist enorm, und im Bürgerzentrum ist schon alles vorbereitet", merkte Oliver Platt zurecht an.

(RP)
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