Wermelskirchen Schlechtwetter vermiest die Saison

Wermelskirchen · Die Halbzeitbilanz des Freibads in Dabringhausen fällt durchwachsen aus. Für die verbleibenden drei Wochen hoffen die Verantwortlichen auf mehr Besucher.

Keine hochsommerlichen Temperaturen, reichlich Regen: Angesichts dieser Wetterverhältnisse kann sich jeder vorstellen, dass die laufende Saison im Freibad Dabringhausen kein Magnet für Menschenmassen ist. In den vergangenen drei Wochen kamen fast 4000 Besucher ins Waldbad im Linnefetal, was einer Einnahme von rund 15.000 Euro aus Eintrittsgeldern entspricht. Die Aktiven vom Schwimmverein (SVFD) als Träger und vom Förderverein (FFD) sind dennoch guter Dinge und hoffen auf besseres Wetter und damit deutlich größeren Besucherzuspruch für die verbleibenden drei Wochen der Schwimmsaison.

"Mit der aktuellen Besucherzahl liegen wir zur Halbzeit ziemlich genau bei der Hälfte der Gäste-Gesamtzahl der Saison 2016", kommentiert Michael Unbehaun, SV-Aktiver und FFD-Vorsitzender, die Fakten, die angesichts des Wetters nicht verwunderlich seien. Aber: Die Saison im vergangenen Jahr war eine schlechte und führte zur Spendenaktion, deren Einnahmen letztlich den Fortbestand des Freibades sicherte. "Wir sehen das im Moment entspannt. Es ist keine Dramatik erkennbar. Das Wetter ist wie es ist", sagt Unbehaun. Als Freibadbetreiber hätten die Vereine bereits vor dem Spendenaufruf eine Schlechtwettersaison einkalkuliert: "Der Fortbestand des Bades ist für 2018 und 2019 gesichert - selbst wenn das Wetter so schlecht bleibt." Dazu würden die Sanierungen und damit einhergehenden Einsparungen bei den Betriebskosten auch einen Teil leisten. "Und die Wakeboard-Sportler bringen ebenso Einnahmen, ohne dass weitere Ausgaben nötig sind. Sie steigern auch die Attraktivität des Bades, weil sie eine neue Klientel anlocken", freut sich Unbehaun. Die Verantwortlichen der beiden Vereine würden schon jetzt über Maßnahmen für weitere Kostensenkungen und Steigerung der Attraktivität in 2018 nachdenken.

Eine Freibadsaison kostet etwa 120.000 Euro. Diese Kosten deckt der SVFD mit Eintrittsgeldern, dem städtischen Zuschuss (jährlich 75.000 Euro) und Zuschüssen vom FFD, der wiederum von Spenden und Mitgliedsbeiträgen "lebt". "Mein jetzt realistischer Wunsch zum Saisonende wären 20.000 Besucher. Dafür muss sich das Wetter jedoch deutlich bessern", hofft Unbehaun. Andernfalls werde ein Zuschuss vom Förderverein fällig.

Die wetterunabhängig garantierten Öffnungszeiten (täglich 10 bis 19.30 Uhr) nutzen die 67-jährige Marie Therese Kalff-Müller und ihr Lebensgefährte Peter Kolodziej (66) gerne im 23 Grad warmen Freibadwasser: "Das Schwimmen an frischer Luft tut gut, im Wasser ist es überhaupt nicht kalt." Gerade bei wenigen Besuchern könne man hervorragend in Ruhe seine Bahnen schwimmen.

(RP)
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